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215 Seiten. Mit mehreren Porträts auf Kunstdrucktafeln. Schwarzer, titelvergoldeter Original-Leinwand-Einband. (Geringe Gebrauchsspuren). 21x15 cm
Bemerkung:
* Kuno Friedrich Viktor Graf von Westarp (* 12. August 1864 in Ludom, Provinz Posen; ? 30. Juli 1945 in Berlin) war ein deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter und Politiker (DkP, DNVP, KVP). Westarp schloss sich in den 1890er Jahren dem Bund der Landwirte an und galt als Befürworter des ?Volkstumskampfes?. Er vertrat konservative wie nationale Interessen und trat in die Deutschkonservative Partei (DkP) ein. Am 12. Dezember 1908 wurde er als Abgeordneter in den Reichstag nachgewählt, dem er bis November 1918 angehörte. Im Parlament war er seit 1912 zunächst stellvertretender Vorsitzender und vom 26. November 1913 bis 1918 dann Fraktionsvorsitzender der Deutschkonservativen Partei. Während des Ersten Weltkrieges bekämpfte er entschieden sämtliche Bestrebungen nach einem Verständigungsfrieden und setzte sich stattdessen für die Aufnahme des uneingeschränkten U-Boot-Krieges ein. Eine Reform des preußischen Dreiklassenwahlrechts lehnte er grundsätzlich ab. Nach der Novemberrevolution beteiligte sich Westarp an der Gründung der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP), die einen radikal gegenrevolutionären und republikfeindlichen Kurs verfolgte. Bei der Reichstagswahl 1920 wurde er in den Deutschen Reichstag gewählt. Im Parlament vertrat er den Wahlkreis 3 (Potsdam II). Westarp zählte zunächst zum alldeutsch-völkischen Flügel der DNVP und war Verbindungsmann der Partei beim Kapp-Lüttwitz-Putsch. Westarp sah die Dominanz der Siegermächte (?Fremdherrschaft?) als Ursprung der Probleme in Deutschland. Gleichzeitig sah er Juden als ?fremde Rasse? an und definierte sich als Anhänger vom Rassenideologen Hans F. K. Günther. Westarp setzte sich dementsprechend für die Beschränkung der Immigration osteuropäischer Juden ein und sah die Sozialdemokratie als eine von Juden gelenkte Bewegung an. Diesem antisemitischen Grundüberzeugungen zum Trotz stellte er sich, wie die Parteiführung der DNVP, gegen den Ausschluss jüdischer Mitglieder. Gleichwohl sah er die DNVP als konservatives Sammelbecken, zu dem auch der völkische Flügel um von Graefe, Wulle und Henning gehören sollte. Er ging sogar soweit die Position Wulles und Graefes in der Partei stärken zu wollen und betrachtete von Graefe als alten Freund. Westarp sah Graefes rechtsextreme Agitation dabei als Ergänzung zu seinem eigenen, eher staatstragenden Auftreten. Diese Position zwischen Parteiführung und guten Verbindungen zum völkischen Flügel führten dazu, dass Westarp zwischen beiden vermitteln sollte, als der antisemitische Henning aus der Partei ausgeschlossen wurde und die Spaltung drohte. Westarps Vermittlung scheiterte aber, was 1922 zur Gründung der DVFP führte, die fortan von Graefe geführt wurde. Mitte der 1920er Jahre mäßigte er seine politische Haltung und trat nun auch für eine deutschnationale Regierungsbeteiligung ein. Von Februar 1925 bis Dezember 1929 war er Vorsitzender der DNVP-Reichstagsfraktion und vom 24. März 1926 bis zum 20. Oktober 1928 Parteivorsitzender der DNVP. Während seiner Zeit als Partei- und Fraktionsvorsitzender beschäftigte er sich vornehmlich mit christlichen Themen. Zeitweise war Westarp Mitglied des Vorstands des rechtskonservativen Berliner Nationalklubs von 1919. Nach der Wahl Hindenburgs zum Reichspräsidenten sagte Graf Westarp unverblümt am 19. Mai 1925 im Reichstag: ?Die 14,6 Millionen, die am 26. April unserer Parole gefolgt sind, haben damit ein Bekenntnis abgelegt, ein Bekenntnis zu dem Gedanken der Führerpersönlichkeit, ein Bekenntnis zu jener Vergangenheit, die vor 1918 lag.? Westarp gehörte zu den Verlierern des Machtkampfes an der Spitze der DNVP, bei dem es der extremen Gruppierung unter Führung des alldeutschen Verlegers Alfred Hugenberg ab 1927 mit massiver Unterstützung des Stahlhelmbunds und nationalistisch-rechtsextremer Kreise innerhalb und außerhalb der Partei gelang, die noch im Kaiserreich geprägte, monarchistisch-konservative Führungselite der Partei zu verdrängen und mit ihrer Entmachtung den Schulterschluss mit den Nationalsozialisten zu ermöglichen, der die Partei in der Endphase der Republik bestimmte. Weil die Partei seine Pläne, die Kandidatur Heinrich Brünings zum Reichskanzler zu unterstützen, ablehnte, und sein Nachfolger Hugenberg mit seiner scharf antirepublikanischen Politik immer mehr sein Missfallen erregte, trat Westarp im Juli 1930 aus der Partei aus. Im gleichen Jahr beteiligte er sich gemeinsam mit Gottfried Reinhold Treviranus an der Gründung der Konservativen Volkspartei (KVP), deren Beirat er angehörte und für die er noch bis Juli 1932 im Reichstag saß. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten zog sich Westarp aus dem politischen Leben zurück. Obwohl er die nationalsozialistische Diktatur ideologisch ablehnte, stimmte er den außen- und machtpolitischen Zielen der nationalsozialistischen Kriegspolitik vorbehaltlos zu und betrachtete ihre Erfolge bis zur Kriegswende 1941/42 mit Genugtuung. (Quelle Wikipedia)