Beschreibung:

Je ca. 9 x 14 cm. In mod. Kunststoffalbum. Zumeist etwas gebräunt, sonst gut erhalten. Alle gelaufen, mit Zensurstempel, teils mit Poststempel.

Bemerkung:

Umfangreiche Sammlung von Feldpostkarten (Correspondance des prisonniers de guerre) österreichsich-ungarischer Kriegsgefanger in Russischen Lagern (Bolchow, Tockoe, Köstroma, Tozkoje). Der Karteninhalt schildert das Leid, Krankheiten (Malaria, etc.) und die Hoffnungslosikeit der Kriegsgefangen, sowie den Lageralltag "Ich spreche von Sommer, doch merkwürdigerweise weicht die ganze letzte Woche durch ihre Kälte empfindlich gegen das Vorjahr ab, hier bewegt sich alles in Extreme [...] Damit bin ich auch schon beim Thema des Hierbleibens [Tockoe] angelangt, zwar ist es entschieden, daß uns. Gruppe nicht auf Robott geschickt werden soll, doch bleibt die Frage, ob, was mir am sympathischten, in diesem Lagerteil bleiben oder in den an Bewegungsfreiheit kleinern nebenan müssen. Ich bin entschlossen, Euch Mitte d. Monats zu depeschiren, ob ich noch da bin [...]". (Oskar Aschermann an seine Frau Helene, geb. Schulze, 1.6.1916).