Beschreibung:

Signiert, datiert und bezeichnet "Karl Müller / Hb, 94". 43,5 x 60,5 cm.

Bemerkung:

Drei Soldaten am Tisch in ihrer Stube. Während einer begonnen hat, einen Brief zu schreiben, stehen die anderen beiden rauchend und belustigt daneben. - Der Maler, Zeichner und Lithograph Karl Müller absolvierte zunächst eine dreijährige Lithographie-Lehre. In den Jahren 1886-1888 schloß er eine künstlerische Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in Dresden und an der Akademie in Berlinan. Während seines Wehrdienstes malte er für die Kompanie und zeichnete Manöverstudien. Am 1. Weltkrieg nahm er nicht teil und malte keine militärischen Motive, die oft eine humoristische Tendenz hatten, mehr. Landschaften, Akte, Genre, Porträts und Motive aus dem Hafen-und Volksleben waren nun die von ihm bevorzugten Themen. 1938 wurde er wegen seiner jüdischen Abstammung aus der RKK ausgeschlossen. 1942 wurde er nach Theresienstadt deportiert, wo er nach drei Monaten an Hunger starb.