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Beschreibung:
314 Seiten ; 22 cm, 478 g. Festeinband.
Bemerkung:
Neues Exemplar - Die politische Philosophie und die Psychoanalyse teilen ein Problem, das sowohl für das Leben der Menschen als auch für die Gesellschaft eine Gefährdung darstellt: die dumpfe Unzufriedenheit, diese Bitterkeit, die unter die Haut gehen kann - das Ressentiment. Die Philosophin und Psychoanalytikerin Cynthia Fleury begibt sich in ihrem gefeierten Buch auf die Suche nach den Ursprüngen und dem innersten Wesen des Ressentiments. Was können wir tun, um in unseren Demokratien dessen bedrohliche Impulse einzudämmen? Wie können wir Ressentiments heilen? -- Fleury taucht tief ein in die einschlägigen Überlegungen von Friedrich Nietzsche, Max Scheler, Sigmund Freud, Theodor W. Adorno und Frantz Fanon und entwickelt eine klinische Sichtweise: Für einen Patienten besteht das Ziel der Therapie nicht allein in Erkenntnis und Wissen, sondern in der Fähigkeit, durch das eigene Leiden hindurch wieder zum Handeln zu gelangen. Auf der Ebene kollektiver Prozesse des Ressentiments, die in unserer globalisierten Welt mit zunehmender Heftigkeit auftreten, steht das Verhältnis von Psyche und Politik im Zentrum: Der demokratische Rechtsstaat ist in dieser Perspektive nicht nur ein institutionelles Verfahren, sondern auch eine notwendige Form der "Fürsorge", um zu verhindern, dass die Bürgerinnen in Ressentiments abgleiten. Eine faszinierende Untersuchung an der Schnittstelle von Philosophie, Psychoanalyse und Politik. -- INHALT: I. Das Bittere. Was der Mensch des Ressentiments erlebt -- Allgemeine Bitterkeit -- Das Ressentiment bei Individuum und Gesellschaft. Das Grollen des Wiederkäuens -- Definition und Äußerungsformen des Ressentiments -- Trägheit des Ressentiments und Ressentiment-Fetisch -- Ressentiment und Egalitarismus. Das Ende des Unterscheidungsvermögens -- Die Melancholie im Überfluss -- Was Scheler über Care sagen würde -- Ist das Ressentiment weiblich? -- Das falsche Selbst -- Die Membran -- Die notwendige Konfrontation -- Geschmack an der Bitterkeit -- Melancholische Literatur -- Die Menge der Missratenen -- Die Fähigkeit, zu vergessen -- Auf die Welt hoffen -- Die Tragik des Thiasos -- Die große Gesundheit: Das Offene wählen; das Numinose wählen -- Weiterhin über die Welt staunen -- Glück und Ressentiment -- Die Starken gegen die Schwachen verteidigen -- Pathologien des Ressentiments -- Humanismus oder Misanthropie? -- Das Ressentiment mit der Analyse bekämpfen -- Der Zeit wieder einen Wert geben -- In der Gegenübertragung und der analytischen Kur -- Zu den Quellen des Ressentiments, mit Montaigne -- II. Faschismus. Zu den psychischen Quellen des kollektiven Ressentiments -- Exil, Faschismus und Ressentiment. Adorno I -- Kapitalismus, Verdinglichung und Ressentiment. Adorno II -- Erkenntnis und Ressentiment -- Konstellare Schrift und Stumpfsinn. Adorno III -- Die Unaufrichtigkeit der einen, das Bescheidwissen der anderen -- Der Faschismus als emotionale Pest. Wilhelm Reich I -- Der Faschismus und ich. Wilhelm Reich II -- Historische Lektüren und zeitgenössische Psychen -- Das Leben als Erschaffung: Das Offene ist die Rettung -- Die Hydra -- III. Das Meer. Eine offene Welt für den Menschen -- Die Deklosion nach Fanon -- Das Universale mit der Gefahr des Unpersönlichen -- Den Kolonisierten behandeln -- Die Dekolonisierung des Seins -- Die Kreativität wiederherstellen -- Die Therapie der Dekolonisierung -- Ein Umweg über Cioran -- Fanon, der Therapeut -- Anerkennung der Singularität -- Individuelle Gesundheit und Demokratie -- Der Angriff auf die Sprache -- Rekurse auf den Hass -- Der mundus inversus/ Konspirationismus und Ressentiment -- Zur Ich-Erweiterung I -- Was die Trennung bedeutet -- Zur Ich-Erweiterung II: Demokratie, ein offenes Wertsystem -- Der Mensch des Untergrunds: Dem Abgrund widerstehen. ISBN 9783518587959