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267 S. ; 8 Originalbroschur ohne Umschlag 20 cm
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Nur der Einband STÄRKER stockfleckig, mit handschriftlichem Titel, sonst gutes Exemplar der ERSTAUSGABE. U.a. Technik, Wirtschaft und Politik. - Krieg und Kriegswirtschaft. Niederlage und Revolution. Aufruf zur Gemeinwirtschaft. Verwaltungsreformund Selbstverwaltung. Wirtschaftsverfassung. Organischer Sozialismus. Enteignung oder Kontrolle. Arbeiter und Staat. Konservative Utopie. Fünf Briefe an Frauen. Anhang: DOKUMENTE zur Gemeinwirtschaft. " Dinge, die neu und groß sind, setzten sich selten im ersten Ansatz durch. Die Menschen lieben nicht nur das Alte. Aber das Neue, das sie wollen, darf ein bestimmtes Maß nicht überschreiten." ( geschrieben 1932 - zitiert 2024 in seltsamer Zeit ) - Zum AUTOR Vgl. WIKIPEDIA: Wichard von Moellendorff war der Sohn des deutschen Zoologen und Konsulatsdolmetschers (späteren Konsuls) Otto von Möllendorff (1848?1903) und seiner Ehefrau Betty Blau (1857?1920). Sein Bruder war der Anatom Wilhelm von Möllendorff.[1] Er besuchte höhere Schulen in Görlitz und Tilsit und studierte von 1901 bis 1906 Maschinenbau an der Technischen Hochschule Charlottenburg bei Berlin (heute TU Berlin). 1902 heiratete er Elisabeth (Lis) Erdmann (* 1884). Aus der Ehe gingen 1904 die Tochter Hedda und 1919 der Sohn Wichard hervor. Die Ehe wurde 1934 geschieden. 1935 heiratete Moellendorff Erika Dienstag. Wenige Tage nach deren Freitod 1937 nahm auch er sich das Leben.[2] Moellendorff wurde auf dem Städtischen Friedhof Onkel-Tom-Straße in Berlin-Zehlendorf beerdigt. Das Grab ist heute nicht mehr vorhanden.[3] Anfänge als Ingenieurwissenschaftler und Essayist Während seines Studiums hatte Moellendorff Kontakt mit dem zeitkritischen Journalisten Maximilian Harden, in dessen Zeitschrift Die Zukunft er einige Artikel veröffentlichte.[3] Durch Harden wurde er mit Walther Rathenau bekannt gemacht, der leitende Funktionen in der von seinem Vater gegründeten Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft AEG innehatte. Rathenau stellte den jungen Diplomingenieur 1906 im AEG-Kabelwerk Oberspree (Oberschöneweide bei Berlin) ein und wurde für Moellendorff zum bewunderten Vorbild. Im Kabelwerk Oberspree, der damals größten Metallverarbeitungsfabrik Deutschlands, errichtete und leitete Moellendorff ab 1908 ein zentrales Metall-Laboratorium. Die Organisation dieses Labors mit drei Abteilungen (einer mechanischen, einer chemischen und einer metallographischen) wurde für einige Zeit zum Vorbild ähnlicher Einrichtungen in anderen Firmen. Hier bearbeitete er ? analog zu Walther Rathenau in seiner Orientierungszeit in Bitterfeld ? neben routinemäßigen Werkstoffprüfungen und Entwicklungsaufgaben auch Grundlagenprobleme, insbesondere die plastische Verformung von Metallen, die theoretisch unverstanden war und im Widerspruch zur Kristallnatur der Metalle zu stehen schien. Mittels sorgfältiger Experimente gelang es ihm, dem Industrieingenieur, die hierzu von dem bedeutenden Göttinger Physikochemiker Gustav Tammann vertretenen Vorstellungen zu widerlegen. Wirtschaftspolitiker und -theoretiker Ab Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 behinderten die Kriegsgegner Deutschlands durch Blockademaßnahmen die Einfuhr von Rohstoffen, von denen Deutschland für Versorgung und Kriegsführung abhängig war. Moellendorff wies Walther Rathenau auf die zu erwartenden Folgen für die Industrie hin und schlug vor, dass eine staatliche Rohstoffbewirtschaftung angeregt werden sollte. Rathenau erwirkte kurz darauf im preußischen Kriegsministerium die Gründung der Kriegsrohstoffabteilung und übernahm deren Leitung. Moellendorff wechselte mit ihm als Leiter der Sektion Chemie dorthin und erhielt bald weitere Kompetenzen. So war er von August 1915 bis April 1916 Direktor der Kriegschemikalien AG, dann geheimer Kommissar für die Reichsstickstoffwerke, ab Juli 1916 Reichskommissar für Kalkstickstoff, ab September 1916 technischer Referent des Chefs des Waffen- und Munitionsbeschaffungsamtes (WUMBA), das innerhalb der Kriegsrohstoffabteilung geschaffen worden war. In dieser Zeit verfasste er auch eine Denkschrift ?Deutsche Gemeinwirtschaft?, die ein Kompromissmodell zwischen kapitalistischer Markt- und sozialistischer Planwirtschaft vorstellt (s. auch Gemeinwirtschaft). Nach dieser Vision sollte ein paritätisches System von Räten und Fachgremien durch Pläne die Wirtschaft steuern, um beispielsweise die durch Konkurrenzverhalten auftretenden ?Reibungsverluste? zu vermeiden; industrielles Privateigentum sollte aber möglich bleiben, denn Moellendorff hielt unternehmerische Initiative als Triebfeder der Wirtschaft für unverzichtbar. Im April 1918 wurde Moellendorff auf eine ordentliche Professur für Nationalökonomie und Finanzwissenschaften an die TH Hannover berufen. Jedoch holte schon im November 1918, nach der Revolution und Ausrufung der Republik, der sozialdemokratische Politiker Rudolf Wissell Moellendorff als Unterstaatssekretär ins Reichswirtschaftsamt, um mit ihm die gemeinwirtschaftlichen Vorstellungen zu verwirklichen. Die Vorschläge waren umstritten. In einer Kabinettssitzung 1919 präsentierte Wissell (inzwischen Wirtschaftsminister) das erarbeitete Konzept, aber alle anderen Minister lehnten es ab; den Bürgerlichen gingen die planwirtschaftlichen Absichten zu weit, die Sozialdemokraten verlangten hingegen größere Verstaatlichungen. Wissell und Moellendorff traten daraufhin von ihren Regierungsämtern zurück. Moellendorffs Verhältnis zu Walther Rathenau war inzwischen distanziert. Während die Öffentlichkeit das Gemeinwirtschaftskonzept mit Moellendorff identifizierte, bezeichnete Rathenau (zutreffend) sich selbst als Urheber vieler der zu Grunde liegenden Ideen. Moellendorff betonte dagegen, Rathenau handele selbst nicht nach diesen Ideen, vielmehr wolle er zur privatkapitalistischen Vorkriegswirtschaft zurückkehren. Ein Streit, wer von beiden seinerzeit ursprünglich die Kriegs-Rohstoffbewirtschaftung angeregt habe, führte 1920 zur endgültigen Entfremdung. In Moellendorffs volkswirtschaftlichen Vorträgen und Schriften erkennt man den Ingenieur. Zur Bewertung wirtschaftspolitischer Maßnahmen benutzte er beispielsweise den Wirkungsgrad-Begriff und stützte sich nach Möglichkeit nie auf Annahmen, sondern auf beobachtete Tatsachen. Als verbesserte Datenbasis für wirtschaftspolitische Überlegungen verfasste er nach eigenen umfangreichen Erhebungen einen ?Volkswirtschaftlichen Elementarvergleich? zwischen verschiedenen Ländern. Auch nach dem Ende seiner kurzen Politikerlaufbahn blieb er in Wirtschaftsfragen ein gesuchter Fachmann, nahm verschiedene Aufsichtsratsmandate wahr und gehörte ab 1926 dem Gemischten wirtschaftlichen Unterausschuss der vorbereitenden Abrüstungskonferenz des Völkerbunds in Genf an. Auszüge aus seinen verstreuten wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Schriften sind später in dem Buch ?Konservativer Sozialismus? erschienen.