Beschreibung:

38 Seiten; 26,5 cm; klammergeh. Broschur.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; leichte Gebrauchs- u. Lagerspuren; Seiten etwas nachgedunkelt; minimale Bleistift-Anstreichungen. - Reinhold Seeberg (* 24. März jul. / 5. April 1859 greg. in Pörrafer (Livland); ? 23. Oktober 1935 in Ahrenshoop) war ein deutscher evangelischer Theologe. Seeberg besuchte von 1870 bis 1878 das klassische Gymnasium in Reval und studierte ab 1878 Theologie an der Universität Dorpat, wo er wie zuvor schon sein Bruder Alfred Seeberg Mitglied des Corps Neobaltia war, ab 1883 in Berlin, Leipzig und Erlangen. ? Reinhold Seeberg galt als Exponent der modern-positiven Richtung in der Theologie und Gegenspieler von Ernst Troeltsch und Adolf von Harnack. In seine radikale Modernitätskritik mischten sich zunehmend antiliberale Töne sowie ein rassentheoretisch begründeter Antisemitismus. ? (wiki) // " ... Es ist selbstverständlich, daß diese Züge je nach der Kulturstufe und Kulturart, die ein Volk inne hat, sich in sehr verschiedenen, abgestuften konkreten Formen darstellen werden. Es wird zur Veranschaulichung dieser Gedanken förderlich sein, wenn wir sie auf die unsere Kultur überall in irgendeinem Grade bestimmende christliche Moral anwenden. Hier wird als Ziel des sittlichen Strebens das Reich Gottes hingestellt als eine Gemeinschaft, deren Glieder im unmittelbaren Erleben des erlösenden göttlichen Herrscherwillens Gott dadurch dienen, daß sie einander lieben. In diesen Kreis höchster Geistigkeit und innerer Freiheit einzutreten und andere ihm zuzuführen, soll das Ziel jedes Menschen sein. Da aber das Ziel nur erreicht werden kann, wenn der Mensch die Not und Sorge seines äußeren Lebens zu überwinden vermag, so ist die Dienstwilligkeit und Hilfsbereitschaft auf allen Gebieten des Lebens miteingeschlossen in die sittliche Liebe. Eine solche Liebe, die die Persönlichkeit in dem Mitmenschen ehrt, indem sie ihrem höchsten Bedarf entspricht und die zugleich alle äußeren Mittel für diesen Zweck in Bewegung zu setzen bereit ist unter Hingabe des eigenen Lebens mit allen seinen Mitteln und Gütern - das ist es, was uns doch zumeist in einem gewissen Grade vorschwebt, wenn wir von Moral sprechen. Wir nennen das moralische Handeln auch gutes Handeln. Dadurch gewinnt aber der Begriff der Moral ein noch schärfer zugespitztes Profil. Dem Guten steht als Widerspiel das Böse gegenüber. In der menschlichen Seele liegt neben dem Antriebe für andere zu sein, ein anderer radikaler Trieb. Man kann ihn als Selbstsucht bezeichnen. ... " (S. 5)