Beschreibung:

32 Seiten; 19 cm; fadengeh. Broschur.

Bemerkung:

Gutes, akzeptables Exemplar; Titelblatt mit kl. hs. Besitzvermerk; Papier brüchig; kl. Läsuren, aber komplett erhalten. - In Fraktur-Schrift. - 5. Auflage. - " ... Das 'Offene Antwortschreiben' erschien Anfangs März 1863; die darin vorgeschlagene Gründung eines allgemeinen deutschen Arbeitervereins erfolgte am 23. Mai 1863 auf dem Arbeiterkongreß zu Leipzig. ... Am 16. September 1868 wurde der Verein von der sächsischen Polizei aufgelöst, jedoch von Mitgliedern zu Berlin unmittelbar darauf ein neuer allgemeiner deutscher Arbeiterverein in's Leben gerufen. Gegen diese Organisation schritt die preußische Polizei im Juni 1874 ein, weshalb der Vereinssitz von Berlin nach Bremen verlegt wurde. Auf dem socialdemokratischen Kongreß zu Gotha (25.-27. Mai 1875) fand die Verschmelzung des Arbeitervereins mit der socialdemokratischen Arbeiterpartei, welche am 9. August 1869 zu Eisenach gegründet worden war, statt und existirt seitdem die einheitliche socialistische Arbeiterpartei Deutschlands. Lassalle verweist die Arbeiter im 'Antwortschreiben' auf die Erringung politischer Macht, vor Allem auf die Erringung und richtige Anwendung des allgemeinen gleichen und direkten Wahlrechts. Im Anschluß hieran fordert das Programm der socialistischen Arbeiterpartei Deutschlands: 'Allgemeines, gleiches, direktes Wahl- und Stimmrecht, mit geheimer und obligatorischer Stimmabgabe, aller Staatsangehörigen vom zwanzigsten Lebensjahre an für alle Wahlen und Abstimmungen in Staat und Gemeinde. Der Wahl- oder Abstimmungstag muß ein Sonntag oder Feiertag sein'. ... " (Vorwort der Verlagshandlung) // Ferdinand Lassalle (geboren am 11. April 1825 in Breslau als Ferdinand Johann Gottlieb Lassal; gestorben am 31. August 1864 in Carouge) war Schriftsteller, sozialistischer Politiker im Deutschen Bund und einer der Wortführer der frühen deutschen Arbeiterbewegung. Als Hauptinitiator und Präsident der ersten sozialdemokratischen Parteiorganisation im deutschen Sprachraum, des 1863 gegründeten Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins (ADAV), zählt er zu den Gründervätern der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), die 26 Jahre nach seinem Tod aus der Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP) hervorging. Die SAP ihrerseits war aus der Fusion des ADAV und der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) entstanden. Lassalles Idee des Sozialismus war genossenschaftlich und preußisch-nationalstaatlich orientiert. Damit geriet er in einen Gegensatz zu der von Karl Marx und Friedrich Engels dominierten Lehre, die revolutionär und internationalistisch ausgerichtet war. Noch zu Lassalles Lebzeiten führte dieser Konflikt zu Zerwürfnissen innerhalb des ADAV und wenige Jahre nach seinem Tod zur Aufteilung der deutschen Sozialdemokratie in zwei Richtungen und Parteien. Die Spaltung in "Lassalleaner" (ADAV bzw. LADAV) und "Eisenacher" (SDAP) konnte 1875 beim gemeinsamen Parteikongress in Gotha durch den Zusammenschluss zur Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAPD) zumindest organisatorisch überwunden werden. ... (wiki)