Beschreibung:

VIII; 512 Seiten; 23,5 cm; fadengeh. Orig.-Halbleinenband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Einband mit Läsuren; Vorsatz mit hs. Besitzvermerk; Seiten etwas nachgedunkelt. - Ernst Schneider (gewidmet). - " ... Die Erziehung ist eine Prophylaxe, welche beiden Ausgängen, dem in Neurose wie dem in Perversion, vorbeugen soll; die Psychotherapie will den labileren der beiden Ausgänge rück-gängig machen und eine Art von Nacherziehung einsetzen. Angesichts dieser Sachlage drängt sich von selbst die Frage auf, ob man nicht die Psychoanalyse für die Zwecke der Erziehung verwerten solle wie seinerzeit die hypnotische Suggestion. Die Vorteile davon wären augenfällig. Der Erzieher ist einerseits durch seine Kenntnis der allgemein menschlichen Dispositionen der Kindheit vorbereitet, zu erraten, welche der kindlichen Anlagen mit einem unerwünschten Ausgang drohen, und wenn die Psychoanalyse auf solche Entwicklungsrichtungen Einfluß hat, kann er sie in Anwendung bringen, ehe sich die Zeichen einer ungünstigen Entwicklung einstellen. Er kann also am noch gesunden Kinde prophylaktisch mit Hilfe der Analyse wirken. Anderseits kann er die ersten Anzeichen einer Entwicklung zur Neurose oder zur Perversion bemerken und das Kind vor der weiteren Entwicklung zu einer Zeit behüten, wo es aus einer Reihe von Gründen dem Arzt niemals zugeführt würde. Man sollte meinen, eine solche psycho-analytische Tätigkeit des Erziehers - und des ihm gleichstehenden Seelsorgers in protestantischen Ländern - müßte Unschätzbares leisten und oft die Tätigkeit des Arztes überflüssig machen können. Es fragt sich nur, ob nicht die Ausübung der Psychoanalyse eine ärztliche Schulung voraussetzt, welche dem Erzieher und Seelsorger vorenthalten bleiben muß, oder ob nicht andere Verhältnisse sich der Absicht widersetzen, die psychoanalytische Technik in andere als ärztliche Hände zu legen. ? " (Vorwort S. Freud) / INHALT (Auswahl) : Geleitwort von Prof. Dr. Sigmund Freud. ---- Vorwort. ---- Einleitung: Die Aufgabe. ---- Kap. 1. Begriff und Geschichte der Psychanalyse. ---- Kap. 2. Die logischen Grundlagen unserer Untersuchung. ---- I. Teil: Die Theorie der Psychanalyse. ---- Kap. 3. Die psychanalytische Feststellung eines Unbewußten. ---- 1. Abschnitt: Die Verdrängung und Fixierung. ---- Kap. 4. Das Unbewußte als Verdrängungsprodukt und verdrängungsfreie Größe ---- Kap. 5. Das einzelne Verdrängte. ---- Kap. 6. Das Verdrängende. ---- Kap. 7. Die infantilen Wurzeln der Verdrängung im einzelnen. ---- Kap. 8. Der Verdrängungsprozeß. ---- I. Die traumatische Verdrängung. ---- II. Die phantastische Verdrängung. ---- III. Die Grade der Verdrängung. ---- IV. Der Begriff des Komplexes. ---- Kap. 9. Die allgemeinen Bedingungen der Verdrängung. ---- I. Die an der Verdrängung beteiligten Triebe im allgemeinen. ---- II. "Zensur" und "Widerstand". ---- III. Die Konstitution. ---- 2. Abschnitt: Die Rückwirkung der Verdrängung (Die Manifestation). ---- Kap. 10. Die körperlichen Manifestationen. ---- Kap. 11. Die wichtigsten psychischen Bahnen. ---- I. Die einzelnen Libidobahnen. ---- A. Emotionale Vorgänge. ---- 1. Gefühlseinbuße. ---- 2. Gefühlsflut. ---- 3. Gefühlsverpflanzung. ---- B. Intellektuelle Manifestationen. ---- 1. Reduktionen (Anästhesie. Unaufmerksamkeit. Amnesie). ---- 2. Deckerinnerungen. ---- 3. Deja vu. ---- 4. Hypermnesie. ---- 5. Regression. ----.6. Verdichtung. ---- 7. Disjektion. ---- II. Die psychopathologischen Haupttypen. Von Dr. C. G. Jung. ---- Kap. 12. Der Inhalt der Manifestationen. ---- I. Reminiszenzen. ---- II. Identifikation und Projektion. ---- III. Symbolismus. ---- IV. Lust- und Realitätsprinzip; das autistische Denken. ---- V. Sublimierung. ---- VI. Reaktionsbildung. ---- VII. Rationalisierung. -- (u.v.a.m.)