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Beschreibung:
424 Seiten; 19,5 cm; fadengeh. Orig.-Halbleinenband.
Bemerkung:
Gutes Exemplar; Einband berieben u. stw. leicht beschabt; einige Seiten gering fleckig. - INHALT : Ein Wiedersehen. ----- I. Begeisterung und Zweifel. ----- Der Weg zum 11. März 1938. ----- Ein Reichs- und sein Generalkommissar. ----- Unabhängiger Staat Kroatien. ----- Ein Partisane. ----- Ein Gauleiter und ein Gesandter. ----- Zwei Engländer, Kesselring und die Kapitulation. ----- Das Ende des Krieges. ----- II. Erkenntnisse. ----- Aufbruch zur Entlassung. ----- Die grundsätzliche Frage. ----- Das verlorene Reich. ----- Die Wiener Philharmoniker. ----- Pater Biebel. ----- Weihnachten 1945. ----- Schlechtes Theater um Prinz Eugen. ----- Ideal und Wirklichkeit. ----- Krieg um jeden Preis. ----- Kriegserfindungen und ihre Schicksale. ----- Die Nacht von Peenemünde. ----- Amerika und Hitler. ----- U-Boote gewinnen den Krieg. ----- Schwindler und Narren. ----- Dankbare Häftlinge. ----- Flucht aus dem Leben. ----- Jugend. ----- Kommt Krieg mit Rußland? ----- War Hitler ein Genie? ----- Verrat und Verräter. ----- III. Bekenntnis. // " ... Im Juni 1934 erlebte ich in München den sogenannten Röhmputsch. Ob Röhm tatsächlich Hitler nach dem Leben trachtete, und welche Pläne er wirklich verfolgte, ist der deutschen Öffentlichkeit bis heute noch nicht bekannt geworden. Damals zweifelte die Masse in Deutschland nicht im geringsten an der Richtigkeit der Anschuldigungen, die Hitler gegen ihn erhoben hatte, wozu auch die Art der Mitteilung durch Goebbels wesentlich beitrug. Schuld oder Unschuld erschien mir aber in diesem Falle nicht entscheidend. Mich beeindruckte die brutale Gewalt, mit der Hitler vorging und die von der SS angewendet wurde. Viele fragten mit mir, ob ein ordentliches Gerichtsverfahren keine ausreichende Strafverfolgung zugelassen hätte, wie dies in einem Rechtsstaate allgemeine Voraussetzung gewesen wäre. Auch ein anderes Beispiel zeigte schon damals eine gefährliche Neigung zu Gewaltmethoden in der Politik: das Vorgehen gegen Österreich mit Terror aller Art bis zum Sprengstoffattentat und politischen Mord. Flüchtlinge der österreichischen SA hatten in Deutschland die sogenannte österreichische Legion der SA gebildet. Nach dem mißlungenen Putschversuch am 25. Juli 1934 trachteten einsichtsvolle Männer in Deutschland, die einige Tausend zählenden jungen Leute produktiver Arbeit zuzuführen. Es erfolgte das Angebot einer Überführung in den Arbeitsdienst. Dies wäre unter den gegebenen Verhältnissen gewiß ein annehmbarer Ausweg gewesen. Die Oberste SA-Führung unter Lutze lehnte jedoch ab. Die Legionsführer dachten nicht an nützliche Arbeit, sondern nur an ihre guten Gehälter und ein bequemes Leben, in dem Genüsse aller Art die Hauptrolle spielten. Viele junge, unerfahrene Menschen wurden dadurch einem Leben ohne Inhalt und Befriedigung durch vier Jahre bis 1938 ausgeliefert. Nur wenigen Männern gelang es, freiwillig auszuscheiden, denn die Führerschaft trachtete mit allen Mitteln, sie beisammenzuhalten, um die Voraussetzungen für ihr "schönes" Leben nicht aufgeben zu müssen. Dieser ganze Vorgang widerte mich an und veranlaßte mich, nicht mehr an alles bedingungslos zu glauben, was im Dritten Reich als vollendete Ausführung einer großen Idee gepriesen wurde. Die Firma, bei der ich arbeitete, hatte eine Großerzeugung von Baracken für den Arbeitsdienst eingerichtet. Ich kam dadurch oft mit Führern dieser Organisation zusammen. Bald fing ich an, mich mit ihren Zielen und Arbeiten näher zu befassen, und fand Gefallen an ihr. ? " (S. 22/23)