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XIX, 454 S. : Illustrationen ; 25 cm OLeinen, mit goldgeprägten Deckel- und Rückentitel,
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Buch in sehr guter Erhaltung, Einband sauber und unbestoßen, Seiten hell und sauber, ohne einträge, auf Vorsatzblatt mit WIDMUNG UND SIGNATUR (Kürzel) vom Autor auf Vorsatzblatt, Was bedeutete Krieg im Mittelalter in der Vorstellung der Zeitgenossen? Der vorliegende Sammelband hält die Arbeit der interdisziplinären Würzburger Forschergruppe "Das Bild des Krieges im Wandel vom späten Mittelalter zur frühen Neuzeit" fest. Historiker, Rechtshistoriker, Osteuropahistoriker und Altgermanisten versuchen, die mit dem kriegerischen Geschehen verbundene Vorstellungswelt zu erforschen, indem sie künstlerisch geformte oder Texterzeugnisse kriegerischer Praxis untersuchen.Nicht zuletzt aufgrund der politischen Ereignisse in zahlreichen Gegenden der Erde in den letzten zehn Jahren ist der Krieg weit mehr als früher auch in den Horizont der historischen Wissenschaften getreten. Mit ihm beschäftigt sich seit 1994 die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierte interdisziplinäre Würzburger Forschergruppe "Das Bild des Krieges im Wandel vom späten Mittelalter zur frühen Neuzeit". Der Ansatz der Forschergruppe richtet das Augenmerk nicht auf die "Realien" des Krieges (Waffentechnik, Ökonomie, Strategie und Technik) wie das die Kriegsforschung in Deutschland und im Ausland bislang getan hat, sondern versucht, die mit dem kriegerischen Geschehen verbundene Vorstellungswelt zu erforschen. Fiktionale Darstellungen, chronikalische Schilderungen, politische und rechtliche Selbstinterpretationen der Zeitgenossen, die Motivationen erkennen lassen, sind dafür die Quellen, die befragt werden. Der Begriff des "Bildes" wird daher in einem weiteren Sinne verstanden, er umfasst jede gedankliche Widerspiegelung und Reflexion des Phänomens "Krieg" in sprachlichen Quellen, mögen diese künstlerisch geformt oder Texterzeugnis kriegerischer Praxis sein, wie z.B. Kriegserklärungen, Briefe, Gutachten o.ä. Die parallele wissenschaftliche Untersuchung so unterschiedlicher Texte rechtfertigt sich gerade im Hinblick auf das Thema "Krieg" deshalb, weil die Vermutung naheliegt, dass auch die von den Zeitgenosssen selbst entwickelten Vorstellungen über den Krieg dessen "Wirklichkeit", die autobiographisch und sozial begründet sein dürfte und unterschiedlich erfahren wird, nicht zu erfassen vermochten. Der vorliegende Band enthält 16 Beiträge, die vorwiegend aus den Vorträgen einer im Oktober 1997 veranstalteten Tagung hervorgegangen sind. Die Autoren sind Historiker, Rechtshistoriker, Osteuropahistoriker und Altgermanisten. Der den Band eröffnende Aufsatz Gerd Althoffs befasst sich mit dem differenzierten Verhältnis zu Krieg und Gewalt in der Kriegsgesellschaft. In den Beiträgen Volker Schmidtchens, Karl-Heinz Zieglers, Elmar Wadles und Janine Fehn-Claus geht es um rechtliche Regelungen in Kriegsordnungen, um kriegsrechtliche Traktate sowie um das Verständnis der Fehde. Die Widerspiegelung von Kriegen in Chroniken und Dichtungen des 15. und 16. Jahrhunderts stehen im Zentrum der Aufsätze Joachim Schneiders, Constantin Hruschkas, Volker Honemanns, Sonja Kerths und Werner Röckes. Dieter Mertens untersucht eine bildkünstlerische Darstellung des Schweizer und Schwabenkrieges. Die geistige Auseinandersetzung von Büchsenmeistern und Kriegshauptleuten mit dem Phänomen Krieg ist Thema einer Studie Rainer Lengs. Die Arbeiten Hieronim Gralas, Reinhard Frötschners und Markus Osterrieders befassen sich mit Kriegsanschauungen in Polen-Litauen und Rußland. Der abschließende Aufsatz Johannes Kunischs behandelt den Krieg als moralische Anstalt der deutschen Spätaufklärung.