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377 S.; 8°. Fadengehefteter Originalpappband.
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Sehr gutes Ex.; Einband leicht gebräunt. - Benno von Wiese gewidmet. - INHALT : GOETHE ALS BEWAHRER -- Der Wille zu einer überlieferbaren Gründung -- Die Wendung zu den Resultaten des Lebens -- Krisenjahre Das "mächtige Überraschen" -- Verhältnis zu Napoleon -- Die weimarische Selbstbehauptung Festhalten und Bewahren -- Das Anliegen der Autobiographie -- Verhältnis zum Tode -- Bewahrung des Entgleitenden in den kleinen "Dingen" -- Gegensatz zum Zeitalter -- Altersfreundschaften Der Begriff des "Tüchtigen" -- Wissenschaft als Behandlungsweise überhaupt -- Konvention Abwehr der "Originalität" -- DIE EHE -- Wahlverwandtschaften -- Konflikt zwischen Natur und Menschenwelt Verschwimmen der Grenzen -- Die nivellierende Gesellschaft der Reflexion -- Die Problematik der Ottilie -- Das Dämonische des "namenlosen" Gesetzes -- Ottilie als Geschöpf einer ursprünglicheren Welt -- Ottiliens Verhältnis zum Haus und zum Garten -- Schweigen und Vernehmen -- Ottilie als Eingeweihte, Zeugende und Bewahrende Das Sichtbarwerden -- einer höheren Konvention -- Die Rückgewinnung des sakramentalen Sinnes der Ehe -- DAS OBERE LEITENDE West-östlicher Divan -- Goethes Hegire: die Wendung zum eignen Ursprung -- Beziehung zum Romantischen -- Überwindung der Heimatlosigkeit -- Die Liebe im West-östlichen Divan -- Selbstopfer und Selbstgewinn -- Hafis als "Bewahrer des Korans" -- Die Formen der Religion -- Das Wiederhereinholen des "eigentlichen Ur- und Grundwerts" in ursprungsferner Zeit -- Bedeutung des Worts Das Rechte, die Richte, das Reine -- Unabhängigkeit von äußeren Bedingungen Geborgenheit in der Auflösung -- Das "Gesetz, wonach die Ros' und Lilie blüht" Das "gärtnerische" Weltverhältnis -- GEWALT UND FOLGE Faust und Wilhelm Meister -- Expansion und Beschränkung -- Die Genesis des "faustischen" Menschen -- Naturalisierung des Bezugs zum Ewigen aus metaphysischer Sehnsucht -- Versäumnis der Welt -- Wilhelm Meisters "Stand in der Welt" -- Das Problem der "Sorge" im Faust und im Wilhelm Geister -- Bedeutung der "Außenwelt" -- Die Arielszene und das Vermächtnis altpersischen Glaubens -- Die "Wette" im Faust und der "Wolfspaß" der Wanderjahre -- Gewalt und Folge -- DAS HERVORTRETEN DES OBJEKTS Wilhelm Meisters Lehr- und Wanderjahre -- Die Wendung zum Allgemeinen und Symbolischen -- Humanistischer Lebensglaube in den Lehrjahren -- Die Frage nach dem "Grunde" in den Wanderjahren -- Wachstum und Sein -- Das Zurücktreten der Individualität Der Mensch in der "Mitte einer wirklichen Welt" -- Die Zeitbehandlung -- Altersstil -- Zurücktreten der Herzensereignisse -- Hervortreten des Religiösen -- Tragische Ironie Morphologische -- Ironie der Entsagung -- DAS WANDERMOTIV Von der Wandrer-Hymne zur Philemon und Baucis-Szene -- Urmotive "Uraltgeschichtlich Überliefertes" -- Die Gestalt des Wandrers in Goethes früher Dichtung -- Urformen des zeugenden Lebens in der Hymne Der Wandrer -- Wandern als politisch-geschichtliches Problem -- Die Französische Revolution Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten Das Wandern als elendes Flüchtlingsschicksal in Hermann und Dorothea Das Wandern als Thema der Wanderjahre Die in Bewegung geratene -- moderne Gesellschaft -- Die Abstufung des Wandermotivs in den Wanderjahren -- Die Bedeutung des Wanderbundes -- Dem modernen Menschen wird sein eignes Wandern zum Problem -- Die Heimholung des unsteten Menschen -- Das Symbol des "zurückkehrenden" Wandrers in der Philemon und -- Baucis-Idylle -- DER MENSCH Sankt Joseph der Zweite -- Sankt Joseph als vorgegebenes Bild und Gleichnis des Menschen -- Die Heilige Familie als Urphänomen und "Musterbild" Legende im Goetheschen Sinne -- Volksglaube, Tüchtig, Einbildungskraft -- Der Mensch ist Hirte im Haus des Seins -- Das Zugleich von Nähe und Ferne als Stil der Novelle -- Die Idee der "Nachfolge" Sankt Joseph als Bewahrer / u.a.m. -- Die vorliegende Darstellung versteht sich als einen Beitrag zur Erschließung des Goetheschen Alterswerks, insbesondere im Blick auf Wilhelm Meisters Wanderjahre, die nach dem zweiten Weltkrieg in ein neues Stadium des Verständnisses getreten ist. Ja, man kann sagen, daß erst die Forschung des letzten Jahrzehnts das Alterswerk des Dichters nach Form und Gehalt in seiner ganzen Breite zugänglich gemacht hat. Das ist sicher nicht zufällig, und es ist ein bemerkenswerter Vorgang in der Geschichte der Literaturwissenschaft und der Goethe-Rezeption, wie nach dem letzten Kriege allerorts, und häufig ganz unabhängig voneinander, die Auseinandersetzung mit dem Goetheschen Alterswerk einsetzte und fruchtbar wurde. Kristallisationspunkt wur-den jetzt die Wanderjahre, der große Altersroman, den der Dichter selbst wie kein zweites Werk als sein Vermächtnis an die "Enkel" verstanden hat und der zugleich wie kein anderes, kaum beachtet und auch von den Verehrern nur mit Achselzucken hingenommen, am Rande der Überlieferung wie ein gewaltiges Petrefakt liegen geblieben ist. Und doch hat vielleicht die stillschweigende Mißachtung dieser Dichtung weniger geschadet als das laute Mißverständnis der Lobredner dem anderen großen Alterswerk, dem Faust II, von dem Goethe, fast dreiundachtzigjährig, in seinem letzten Brief an Wilhelm von Humboldt vom 17. März 1832 prophezeit hatte: "Der Tag aber ist wirklich so absurd und confus, daß ich mich überzeuge, meine redlichen, lange verfolgten Bemühungen um dieses seltsame Gebäu würden schlecht belohnt und an den Strand getrieben, wie ein Wrack in Trümmern daliegen und von dem Dünenschutt der Stunden zunächst überschüttet werden. Verwirrende Lehre zu verwirrtem Handel waltet über die Welt ..." (Vorwort)