Beschreibung:

198 S. : Illustr., graph. Darst. ; 21 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; der illustr. Einband geringfügig berieben; minimale Bleistift-Anstreichungen. - " ... Pate für die deutsche Sozial- und Bevölkerungspolitik der 80er Jahre steht der Sozialhygieniker Alfred Grotjahn, 11931. Seine Konzepte wurden von den Nazis nicht annähernd verwirklicht. Die "Erbbiologische Bestandsaufnahme" funktionierte seit den 20er Jahren und ermöglichte den Zugriff auf das unangepaßte "böse Drittel". Voraussetzung war die lückenlose Erfassung aller Personendaten aus Anstalten und Heimen, Kranken- und Melderegistern, Polizeiakten, Arbeits-, Standes- und Sozialämtern. Diskussionsprotokolle zum »Gesetz über Sterbehilfe« (»Euthanasie-Gesetz«) belegen, daß die Übernahme der Anstaltsmorde in öffentliche Verwaltungspraxis geplant war. " (Verlagstext) // INHALT : Vorwort ----- Karl Heinz Roth ----- "Zwangssterilisiert" ----- Biographische Notizen von Paul Wulf ----- "Die nicht vorhersehbare Spätentwicklung des Paul W." Wiedergutmachung eines Zwangssterilisierten im Nachkriegsdeutschland Robert Krieg ----- Schein-Alternativen im Gesundheitswesen: Alfred Grotjahn (1869-1931) - Integrationsfigur etablierter Sozialmedizin und nationalsozialistischer "Rassenhygiene" Karl Heinz Roth ----- "Erbbiologische Bestandsaufnahme" - ein Aspekt "ausmerzender" Erfassung vor der Entfesselung des Zweiten Weltkrieges Karl Heinz Roth ----- Das "Gesetz über die Sterbehilfe bei unheilbar Kranken" ----- Protokolle der Diskussion über die Legalisierung der nationalsozialistischen Anstaltsmorde in den Jahren 1938-1941 ----- Karl Heinz Roth und Götz Aly ----- Zwangssterilisation in Lateinamerika ----- Reflexion nach einem Jahr Arbeit in einem lateinamerikanischen Urwaldkrankenhaus ----- Christa Baatz ----- Worterklärungen ----- Namensregister. ISBN 9783922866169