Beschreibung:

256 Seiten Originalbroschur.

Bemerkung:

Neuwertig. - Ende des 19. Jahrhunderts begannen Mediziner/-innen, Sexualforscher/-innen und Psychoanalytiker/-innen, Störungen der sexuellen Lust bei Männern und Frauen als Krankheiten zu erforschen und zu therapieren. Angetrieben wurden diese Bemühungen von historisch neuen Idealen lustbetonter Heterosexualität und veränderten Erwartungen an die Ehe. Dieses Buch zeichnet den wissenschaftlichen Diskurs nach und legt seine theoretischen und kulturellen Voraussetzungen offen. Die Dokumentation konkreter Fälle veranschaulicht seine Reichweite und praktischen Auswirkungen auf die Patientinnen und Patienten. -- DIE PATHOLOGIEN DES SEXUELLEN Störungen des Sexuellen beim Mann (1875-1890) -- Störungen des Sexuellen bei der Frau (1860-1905) -- Die Innovationen der Psychoanalyse (1900-1935) -- Der Beitrag anderer Disziplinen nach 1910 -- EIN PROBLEM ERFASSEN: WISSENSCHAFTLICHE GRUNDLAGEN "Sexualität" als psycho-physisches Geschehen -- Wendungen in der Triebtheorie: Von der Fortpflanzung zur Heteroerotik -- Geschlechterdifferenzen -- DIE "KRISE DER EHE" UM 1900 Ehe vor 1900: eine historische Skizze -- Die moderne Ehe -- Ehe im medizinisch-therapeutischen Diskurs -- DIE ANFÄNGE DER SEXUALTHERAPIE Die Behandlung der Impotenz (1870-1905) -- Eine verzögerte und verhinderte Therapeutik: die Behandlung von Frauen (1870-1905) -- Der Eintritt der Psychoanalyse in das therapeutische Feld (1905-1935) -- Orte und Beziehungen in der Sexualtherapie -- FÄLLE: DIMENSIONEN SUBJEKTIVER ERFAHRUNG Gericht versus Therapeutik: Konturen sexualtherapeutischer Interaktionen -- Sexuell gestört?! Variationen eines Gefühls -- Tugendhaft/lasterhaft: Zwei Abweichungen von zeitgemäßer Liebesanforderung. ISBN 9783837612691