Beschreibung:

332 Seiten; Kt.; Illustr.; 21,5 cm; fadengeh. Orig.-Leinenband.

Bemerkung:

Gutes, stabiles Ex.; geringe Lagerspuren. - In Frakturschrift. - " Wilhelm Waßmuß (* 14. Februar 1880 in Ohlendorf; ? 29. November 1931 in Berlin) war ein deutscher Konsul und Revolutionsagent in Persien. ? Wilhelm Waßmuß (begann) nach dem Schulabschluss ein Studium der Rechtswissenschaften in Marburg. Noch im gleichen Jahr wechselte er an die Universität nach Berlin. Sein Ziel dabei war, etwas aus seinem Leben zu machen, eine angesehene gesellschaftliche Position zu erreichen. Als er erfuhr, dass das Auswärtige Amt im Bereich der Dolmetscherdienste Nachwuchsprobleme hatte, schrieb er sich in Berlin am Seminar für Orientalische Sprachen ein und studierte parallel zu den Rechtswissenschaften Arabisch und Marokkanisch. Im Wintersemester 1902 wechselte er an die Universität in Göttingen, wo er auch sein Jurastudium abschloss. Seine erste juristische Staatsprüfung legte er am Oberlandesgericht in Celle ab und begann zum Jahresanfang 1904 als Rechtsreferendar am Königlichen Amtsgericht in Zellerfeld, Landkreis Goslar. Noch im gleichen Jahr ließ er sich nach Berlin versetzen, bestand dort im August seine Diplomprüfung für Arabisch und Marokkanisch. Im Oktober 1904 trat er seinen Einjährigen-Freiwilligendienst bei der III. Matrosen-Artillerie-Abteilung in Lehe an. Diese Truppe war hauptsächlich für den Überseeeinsatz aufgebaut worden. Noch während seiner Militärdienstzeit erkundigte er sich im Auswärtigen Amt, ob ein Einsatz im Bereich der Dolmetscherdienste möglich ist und welche Voraussetzungen daran gebunden wären. Noch während des Personalgesprächs bot man Wilhelm Waßmuß eine Anstellung im Konsulat in Sansibar an, die er auch annahm. Seine erste Auslandsstation war Madagaskar. Am 8. Januar 1906 trat er in Sansibar seinen Dienst an. Zu dieser Zeit waren die Transformationen des Deutschen Reiches als mögliche "Hoffnungsmacht" für afrikanische Eingeborenen-Stämme bereits im Gange, und die Landessprache Swahili eignete er sich recht schnell an. Seine Vorgesetzten waren mit seinem Engagement zufrieden und als 1909 für ein Jahr eine Vertretung als Vize-Consul in Buschehr am Persischen Golf gesucht wurde, erklärte er sich bereit, den dort amtierenden Konsul Helmuth Listemann (1872-1924) zu vertreten. Nach seiner Rückkehr 1910 auf Madagaskar übernahm er ab 31. Oktober 1910 das Vize-Konsulat in der Hafenstadt Tanga in Ostafrika. Doch bereits am 18. Mai 1913 wurde er abermals nach Buschehr entsandt, wo er die kommissarische Leitung des Vize-Konsulats übernahm. Hier herrschte inzwischen eine schwierige politische Lage, die noch dadurch verschärft wurde, dass Russland und England diese Region für ihre kolonialen Bestrebungen entdeckt hatten. Immer wieder kam es zu Erhebungen und offenen Feindschaften der Landesbewohner gegen die britische Präsenz. Die erwachenden entmachteten Eliten dieser Region suchten in Deutschland einen Verbündeten gegen die Engländer. Waßmuß unternahm zahlreiche Reisen ins Landesinnere und lernte dabei die wichtigsten Khane kennen. Doch das brachte ihm mehrfach Verdächtigungen auf britischer Seite in Richtung Spionage oder Aufwiegelung der Einheimischen Stämme ein. Anfang 1914 wurde er in die "etatmäßige Stelle des Dragomans" an die deutsche Botschaft in Kairo versetzt. Auf dem Weg dorthin erfuhr Wilhelm Waßmuß vom Ausbruch des Ersten Weltkrieges und der damit verbundenen Kriegserklärung der Engländer. Daraufhin änderte er seine Reiseroute und eilte über Kairo und Alexandria nach Berlin, wo er am 31. August 1914 eintraf. ? " (wiki)