Beschreibung:

58 nn. Bll. 1 Frontispiz und 102 Tafeln (alles in Kupferstich). 4°. Pgmt. der Zeit (fleckig und bestoeßn, Bezug des Vorderdeckels mit größerem Ausriss).

Bemerkung:

Erste lateinisch-deutsche Ausgabe des in sich abgeschlossenen ersten Bandes dieses Standardwerks zu Architektur und Perspektive. - Andrea Pozzo (1642 - 1709) war ein italienischer Maler und Architekt des Barock, der vor allem für seine Trompe-l?œil-Kuppelfresken bekannt ist. "Seit 1690 trat Pozzo auch zunehmend als Architekt hervor, der an die Tradition der großen Barockbaumeister Bernini, Borromini und Rainaldi anknüpfte. Anläßlich der Planungen für verschiedene Kirchen, an denen Pozzo etwa 1694-1702 beteiligt war, setzte er sich mit den Problemen des Longitudinal- und Zentralbaues auseinander. Zahlreiche seiner Entwürfe konnte P. nur in seinem Traktat `Perspectiva pictorum et architectorum` (2 Bde.) veröffentlichen. Das Werk versteht sich als Einführung in die perspektivische Architekturmalerei mit Erläuterungen ihrer geometrischen Voraussetzungen und einer Anleitung zur Konstruktion ephemerer Schaugerüste. Mit seinen 118 Kupferstichen war der Traktat ausgesprochen erfolgreich ? bereits kurz nach der Veröffentlichung des 1. Teils 1693 wurde er in alle wichtigen europäischen Sprachen übersetzt" NDB XX, 664 ff). - Die erste Ausgabe erschien 1693 - 1700 in Rom. Für die vorliegende Ausgabe wurden die Kupfer von Boxbarth und Bodenehr der italienischen Ausgabe von 1702 verkleinert nachgestochen. Diese zeigen Kirchengebäude, zahlreiche architektonische Details wie Säulen, Kapitelle, Kuppeln, Decken, Türen, Fenster, Treppen etc. Die Erläuterungen in lateinisch-deutschem Paralleltext. - Durchgehend etw. fleckig und nur wenig gebräunt. Frontispiz und Titel mit minimaler Randläsur.