Beschreibung:

71 Seiten; 18,5 cm; fadengeh. Broschur.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Gebrauchs- u. Lagerspuren; Einband mit kl. Läsuren; Seiten u. Einband etwas nachgedunkelt. - Ansprache in der ersten Stunde des Jahres 1946. - " ... Es ist gut, zuzeiten diese Stimmgabel anzuschlagen. Es ist auch dann gut, wenn wir dadurch beschämt und in unserem Selbstgefühl verletzt werden. Und diesmal, so scheint es, ist das neue, das willkommene, das noch so unbefleckte Jahr etwas ganz Besonderes und Wichtiges. Nach Jahren des Schlachtens und Vernichtens ist es wieder die erste Neujahrsnacht für uns, in der kein Krieg ist, in der wir nicht die Welt voll von Höllen und Toden wissen, nicht mehr die großen Maschinen der Vernichtung hoch über uns im Finstern zu beklagenswerten Zielen streben hören. Zwar wagen wir ja kaum, das Wort "Friede" auszusprechen, zwar sind wir gegen diese uns noch ungewohnte Stille in der Luft voll Mißtrauen, aber auch dies Mißtrauen und diese Besorgnis um die Gebrechlichkeit und Bedrohtheit dieses und jedes Friedens kann und wird uns helfen, der schönen und bangen Stunde unser Opfer zu bringen, indem wir einen Blick der Besinnung auf die Welt und auf uns selber werfen. ? " (Seite 4) // Hermann Karl Hesse, Pseudonym: Emil Sinclair (* 2. Juli 1877 in Calw; ? 9. August 1962 in Montagnola, Schweiz; heimatberechtigt in Basel und Bern), war ein deutsch-schweizerischer Schriftsteller, Dichter und Maler. Bekanntheit erlangte er mit Prosawerken wie Siddhartha, Der Steppenwolf, Demian, Das Glasperlenspiel sowie Narziß und Goldmund und mit seinen Gedichten (z. B. Stufen). 1946 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen, 1954 wurde er in den Orden Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste aufgenommen. Die meisten seiner Werke haben die Suche eines Menschen nach Authentizität, Selbsterkenntnis und Spiritualität zum Thema. ... (wiki)