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202 Seiten; 21,5 cm; fadengeh. Orig.-Pappband.
Bemerkung:
Gutes Exemplar; Einband gering berieben; Seiten minimalst nachgedunkelt; sehr geringe Bleistift-Eintragungen. - " ? Professor Dr. Barnes, der berühmte amerikanische Historiker schreibt: "Das deutsche Kriegsschuldbewußtsein stellt einen Fall von geradezu unbegreiflicher Selbstbezichtigungssucht ohnegleichen in der Geschichte dar. Ich jedenfalls kenne kein anderes Beispiel in der Geschichte dafür, daß ein Volk diese nahezu wahnsinnige Sucht zeigt, die dunklen Schatten der Schuld auf sich zu nehmen an einem politischen Verbrechen, das es nicht beging, es sei denn jenes Verbrechen, sich selbst die Schuld am Zweiten Weltkrieg aufzubürden." Der amerikanische Generalkonsul J. Gaffrey erklärte: "Wenn ich einen Tropfen deutschen Blutes in den Adern hätte, so würde ich keine Nacht mehr Ruhe finden, bis von meinem Vaterland der Vorwurf genommen wäre, der es des furchtbarsten Verbrechens der Weltgeschichte, nämlich des Zweiten Weltkrieges, für schuldig erklärt." Ich habe deutsches Blut in den Adern, ich war dabei und ich finde keine Ruhe! Wer seinen Kopf hingehalten hat, der darf auch sachlich und ehrlich seine Meinung sagen, zumal ich als überdurchschnittlich Talentierter die Dinge deutlicher gesehen und empfunden habe. Aufgrund meiner Erlebnisse, meiner Erfahrungen, den daraus resultierenden Erkenntnissen und meiner unwandelbaren deutschen Gesinnung will ich mit diesem Buch einen Beitrag leisten: Zur Rehabilitierung des deutschen Soldaten, zur Rehabilitierung des deutschen Volkes und zur Rettung der historischen Wahrheit hinsichtlich des Zweiten Weltkrieges. " (Gerhard Sill; Vorwort) // " ? Wir lagen mit unserem Minenräumboot, M R7, schon einige Tage wegen Maschinenschadens im Hafen von Konstanza am Schwarzen Meer. Unser Boot mit einer Besatzung von zwölf Mann gehörte einer Minensuchflottille an, deren Stützpunkt sich in Sulina, dem zweitgrößten Hafen Rumäniens, befand. Sulina, an der Donaumündung zum Schwarzen Meer gelegen, war für die deutsche Schwarzmeerflotte nach dem Verlust von Odessa und Sewastopol, der strategisch wichtigste Hafen im Schwarzmeerraum in den Sommermonaten des Kriegsjahres 1944. Während die anderen Einheiten unserer Flottille von Sulina aus im Schwarzen Meer operierten, warteten wir in Konstanza auf die Anlieferung einer neuen Antriebsmaschine aus Deutschland. Zwar war unser Minensuchboot noch manövrierfähig, da eine der beiden Antriebsmaschinen noch funktionierte, jedoch konnten Fronteinsätze im Schwarzen Meer nicht mehr gefahren werden. Als Sperrmixer hatte ich an Bord eine Sonderfunktion: Sperrmixer war die Abkürzung für Sperrmechaniker, einer Speziallaufbahn der deutschen Kriegsmarine, deren Aufgabe es war, auf den Minensuchbooten Räumgeräte, Minen und Wasserbomben zu warten und beim Einsatz zu bedienen. Da wir in jenen Tagen keine Einsätze fuhren, war meine Anwesenheit an sich überflüssig; so wurde ich dann vom Kommandanten mehrmals für Kurierdienste eingesetzt. Da sich unser Flottillenchef ebenfalls in Sulina, das von Konstanza aus etwa 180 Kilometer entfernt liegt, befand, mußten geheime Papiere durch Kuriere überbracht werden. Der Kurierdienst wurde je nach der sich bietenden Möglichkeit auf dem Seeweg oder dem Landweg abgewickelt. Am Morgen des 17. August 1944 rief mich mein Bootskommandant zu sich und sagte: "Sill, ich habe für dich eine Dienstfahrt nach Sulina, du übergibst diesen Brief und machst dich dann schleunigst wieder auf die Socken; wie du zurückkommst, wird man dir dort schon sagen, die Hinfahrt machst du jedenfalls mit der Bahn." Den Weg dorthin brauchte er mir nicht zu beschreiben, ich kannte mich in diesem Teil Rumäniens gut aus. ? " (Seite 9)