Beschreibung:

Zusammen etwa 2900 S. Halbleder d. Zeit mit Rückenvergoldung (Deckelbezüge beschabt, Ecken bestoßen).

Bemerkung:

Erste Ausgabe. Scherrs Pädagogik basiert auf dem idealistisch-aufklärerischen Evolutionsgedanken: der Mensch entwickelt sich von einem Wesen vorherrschender Sinnlichkeit über verschiedene Zwischenstufen hinauf zur Stufe vorherrschenden Denkvermögens und zu einem selbstbewussten Wesen, bei dem die Verstandes- und Gemütskräfte in einem ausgewogenen harmonischen Verhältnis stehen. Diese oberste Stufe zu erreichen, ist die Bestimmung des ganzen Menschengeschlechts; und diesen Prozeß zu unterstützen, Aufgabe der Volksschule. Das vorliegende Handbuch liefert die Begründung und systematische Ausführung dieses Konzeptes. Obwohl die Schweiz über bedeutende eigenständige pädagogische Traditionen (Pestalozzi, Fellenberg, Wehrli etc.) verfügte, "gewann doch der aus Württemberg 1825 nach Zürich berufene Thomas Scherr (1801-1870) als Leiter der Lehrerbildung und des zürcherischen Volksschulwesens eine überwiegende Geltung, ja er war mit seinen rationalistischen Tendenzen eine Zeitlang der Abgott der Schweizer Lehrer, zumal da er sich auch die materiellen Interessen des Lehrerstandes angelegen sein ließ und nachdrücklichst auf die Trennung von Schule und Kirche hinarbeitete" (Herder Lex. d. Päd. IV, 968). - Stockfleckig u. gebräunt, mehrfach alt gestempelt.