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Beschreibung:
143 S. und 272 Abb. auf Tafelseiten; 115 S. und 313 Abb. auf Tafels. sowie 108 S. u. 358 Abb. auf Tafelseiten; Kt.; 8°; kart.
Bemerkung:
Die Einbände teils mit Gebrauchsspuren und kleiner Läsur am Rücken, die Exemplare stammen aus dem Vorbesitz von Hans-Joachim Koloß der als Kurator der Afrika-Abteilung des Berliner Völkerkundemuseums jahrelang am Aufbau der Sammlung beteiligt war.. - Alle Illustrationen in s/w. - 3 BÄNDE. - Band I : ? Die Bidyogo, Bewohner der Bissagos-lnseln in Portugiesisch-Guinea (Bild 11-16), bilden eine eigene Gruppe. Es folgen Sierra Leone (Vai, Bild 17), Liberia (Bild 19-21 b; Kru, Bild 18), Elfenbeinküste (Senufo, Bild 22; Baule, Bild 23-25) und Ghana (Ashanti, Bild 26). Das südliche Togo ist durch die Ewe (Bild 33-35) vertreten. DerZentral-Sudan, der stilistisch eigentlich dem West-Sudan angeschlossen werden müßte, erscheint hier unter Nigeria (Camba, Bild 36; Tiv, Bild 37; beide Nord-Nigeria). Die Stämme des südlichen Nigeria sind künstlerisch außerordentlich produktiv (Yoruba, Bild 38-69; Ibo, Bild 70, 71, 73, 77, 85; Ibibio, Bild 72, 74-76). Im Grenzgebiet von Nigeria und Kamerun (Cross River-Region) finden sich die Ekoi (Bild 79, 80, 84), Anyang (Bild 78, 81-83) und Boki (Bild 86a). Die Plastiken der Bafia (Bild 86b, 87) und Yambasa (Bild 88, 89) in Kamerun, der Baya (Bild 139) und Mandja (Bild 272) in der Zentralafrikanischen Republik sind mehr der zentralsudanischen Gruppe zuzurechnen. Das Grasland von Kamerun mit einer großen Anzahl von Stämmen oder Stammesgruppen, die hier nicht alle angeführt werden können (Bild 90-134), ist eines der Zentren schöpferischer Kunstausübung in Afrika. Die Bati (Bild 135), Yaunde (Bild 136, 137), Bulu (Bild 162a und b), Ngumba (Bild 163, 165, 168), Bane (Bild 164) und Pangwe (Bild 166, 167, 169-171, 174, 175) gehören einer gemeinsamen Stilgruppe an; sie bewohnen das südliche Kamerun und nördliche Gabun. In das Küsten- und Binnengebiet von Süd-Kamerun gehören die Balong (Bild 138), Kwiri (Bild 140a), Kundu (Bild 140b, 141-148), Bafo (Bild 141, 142, 148-157, 158b), Ngolo (Bild 158a) und Basa (Biid 160). Stilistische Ähnlichkeiten weisen die Kota (Bild 173) und Ondumbo (Bild 172) in Gabun auf, während die Kuyu (Bild 218) in Kongo (Brazzaville) einer anderen Gruppe zuzuordnen sind. Eine weitere Stilregion findet sich im Gebiet des unteren Kongo; ihre generelle Bezeichnung ist Kongo (Bild 176, 178 bis 214). Sie bildet eine der vier großen Stilprovinzen der Kongo-Kunst. Dazu können gerechnet werden die Yaka (Bild 215), Boma (Bild 216, 217), Teke (Bild 219-223) und Huana (Bild 224). ? // Band II / III : In dem vorliegenden Band wird das Gebiet von der Westküste Afrikas bis zum südlichen Kamerun behandelt, die Region von Kamerun bis nach Angola bleibt Band III vorbehalten. Die Bände II und III erfassen also zusammen den gleichen geographischen Raum, der jeweils in die Veröffentlichungen "Westafrikanische Masken" und "Westafrikanische Plastik I" einbezogen worden ist. Die folgenden Angaben ergänzen somit die dortigen Ausführungen, so daß in vier Bänden - zusammen mit den oben erwähnten Publikationen - ein Gesamtbild von den im Berliner Museum bis 1945 vorhandenen plastischen Arbeiten aus Westafrika gegeben v/ird. Während in Band I nur die Freiplastiken aus Holz dargestellt werden konnten, umfassen die Bände II und III freistehende Skulpturen aus anderen Materialien (s. u.) und alle Werke der angewandten Kunst, soweit sie mit figürlichen Darstellungen versehen sind. Objekte, die nur ornamentiert sind, wurden bis auf einige Ausnahmefälle nicht aufgenommen. Für das Studium dieses Bereiches der afrikanischen Kunst muß auf die Literatur hingewiesen werden. Als Nachtrag zu Band I erscheinen außerdem einige Freiplastiken aus Holz. Die Mehrzahl der beschriebenen Objekte ist abgebildet, da nur auf diese Weise ein brauchbares Arbeitsinstrument entsteht. Ausnahmen bilden die Spielmarken der Yaunde (Kamerun) und die Legba-Figuren der Ewe (Togo), von denen ihrer Vielzahl wegen nur Beispiele im Bild gezeigt werden können, sowie ein bereits an anderer Stelle veröffentlichtes und ein unbedeutendes Objekt. Die ethnographische Verbreitung und die Geschichte des Kunsthandwerks in Westafrika ist in der Einführung zu Band I (S. 7 f.) behandelt worden. Als Rohmaterialien für die Herstellung der hier gezeigten Plastiken und kunsthandwerklichen Arbeiten wurden aus dem Bereich der organischen Stoffe neben Holz verwendet: Elfenbein, Kürbisse (für Kalebassen), Fruchtschalen, Raphiamark, Pflanzenfasern, Rohr, Rinde und Wachs. Zur weiteren Ausgestaltung der Kunstwerke dienten Federn, Gehörn, Haar, Haut, Fell, Kaurischnecken und Gewebe. Objekte aus diesen Stoffen, ausgenommen Elfenbein, vergehen in tropischen Gebieten schnell und sind selten älter als 100 oder höchstens 150 Jahre. An anorganischem Material wurden verarbeitet: Eisen, Kupfer, Bronze, Messing, Zinn, Zink, Gold, Silber,Stein, Quarz, Specksteir und Ton, dazu Eisennägel, Messingnägel, Messingdraht, Stanniol und Glasperlen. Da Stücke aus diesen Stoffen der Vergänglichkeit nicht so sehr ausgesetzt sind, lassen sie aufgrund des Materials, des Stils, der Überlieferung oder anderer Datierungsmöglichkeiten gelegentlich Schlüsse auf ein höheres Alter zu. Das bekannteste Beispiel dafür bilden die Terrakotten aus Ife (Nr. 178-204, Bild 178-206), die wahrscheinlich im 14. Jahrhundert entstanden sind. (Aus den Vorworten)