Beschreibung:

ausgeführt nach Zeichnungen von Frau H. Silke und C. Scheuren in den lithogr. Institut Arnz & Comp in Düsseldorf.. 8° (21x14), 1 w Bl., 1 Titelblatt 1 w Bl., [160] S., 1 w Bl., [2] S. Inhaltsangabe/Druckvermerk, durchgehend farbig lithographiert in unterschiedlichsten Schmuckrahmen, farbige Textinitialen und Illustrationen in Gold-, Silber- und Farbendruck in Manier einer mittelalterlichen Handschrift, violetter Samteinband mit vergoldeter durchbrochen gearbeitet und ziselierter Schließe und beidseitig Eckbeschlägen, dreiseitiger goldSchnitt, SeidenMoireeVorsätze,

Bemerkung:

[Rümann, Die illustrierten deutschen Bücher des 19. Jahrhunderts; 2192].- Druckvermerk: 'Die Original-Zeichnungen zu dem Titel, dem Weihnachtsgebete und zu Jerusalems Frauen weinen über Jesus bis zum Schlusse des Buches sind von C. Scheuren, die übrigen von Frau Hermine Stilke. Der Typendruck ist von J. Wolf'.- mit handschriftlichem Eintrag von Erzherzog Ferdinand Maximilian (1832-1867) an seinen Erzieher Abbe Mislin: 'a l'Abbe Mislin / Souvenier de l'Archiduc Ferdinand / pensez toujour a moi / le 12. Fevrier 1846' Provenienz: Bibliothek Schloß Altshausen.- beiliegend handschriftlicher Zettel: 'Ich glaube dieses Buch schenkte / Ferdinand Max (später Kaiser / von Mexico) seinem Erzieher dem / Abbe Mislin. / Nach des Abbe Mislin Tode kam / es in verschiedene Hände und / schließlich hatte es mein Bruder / Alberto, von dem ich es als / Andenken (nach seinem Tode) habe.' Jacques Mislin (1807-1878) stammte aus ärmlichen Verhältnissen, konnte aber aufgrund der Förderung durch einen Onkel an der katholischen Lehranstalt von Porrentruy Theologie und Philosophie studieren. 1830 empfing er die Priesterweihe. Er war Doktor der Theologie und Philosophie sowie Lehrer und Rektor der Lehranstalt in Porrentruy. Zur Zeit der Juli-Revolution 1830 wurde er entlassen, weil er den Schülern die Marseillaise beibrachte, und fand Unterschlupf im Hause des österreichischen Diplomaten Heinrich Franz von Bombelles. Er vermittelte ihn 1836 an den Wiener Hof, wo er einer der Lehrer der Söhne von Erzherzog Franz Karl von Österreich und seiner Frau Sophie wurde, namens Franz Joseph, ab 1916 Kaiser von Österreich, und Maximilian, ab 1864 Kaiser von Mexiko, wie auch Karl Ludwig und Ludwig Viktor.- (nach C. von Wurzbach in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich; XVIII (1868), S. 361 f).-

Erhaltungszustand:

sehr schönes Exemplar in Pappkassette,