Beschreibung:

4° (35x25), S. 213 - 590, Pbd d.Zt.,

Bemerkung:

Kollationierung: die Paginierung springt gelegentlich vor und zurück.- es sind aber alle Hefte bis auf Nr. 105 eingebunden.- Die Beilage für Nr. 126 wurde polizeilich beschlagnahmt.-- angebunden: Der Völkerfriede : Nr. 2-4 (= Beilagen zu Ostpreussischer Volksbote; 108, 117, 121).-- Julius Rupp (1809-1884) beteiligte sich an der Deutschen Revolution 1848/1849 und trat als Redner im Vormärz auf. Er war 1849 Mitglied des preußischen Landtages. Er war auch Mitglied der Freimaurerloge Zum Todtenkopf und Phoenix, die durch dessen Mitgliedschaft nach 1848 unter schärfere staatliche Beobachtung geriet.- Als Organ der Freien Gemeinden erschien seit Anfang 1849 der von Julius Rupp herausgegebene "Ostpreußische Volksbote". Mit einer Auflage von 700 Exemplaren war Rupps Volksbote hauptsächlich auf dem Land beliebt. Die Zeitung wurde von der Regierung als "sozialistisch demokratisches Blatt" eingestuft, die auf die "Auflösung von Kirche und Staat in Formlosigkeit" hinarbeite. Daß der Volksbote nicht ein primär konfessionell-religiöses Blatt war, verdeutlicht die Aufteilung der Nachrichten und Kommentare in folgende Rubriken: "I. die politische Frage. II. die nationale Frage. III. die ökonomische Frage. IV. die religiöse Frage". Nachdem der "Ostpreußische Volksbote" sein Erscheinen 1851 einstellen mußte, gab Rupp seit 1856 die "Königsberger Sonntagspost" heraus, erreichte mit einer Auflage von 220 Exemplaren (1857) jedoch nicht die Bedeutung des "Volksboten". Schon die erste Annonce für das neue Blattes machte seine demokratischen und nationale Ausrichtung deutlich: "Zu den Hauptgegenständen der Betrachtung", so Rupp, "gehört deshalb der neue Aufschwung, den das Nationalgefühl in unserm Jahrhundert genommen, und jede neue Gestalt, in der die alte Lehre auftritt, daß das Recht der Ausdruck des Willens der Mehrzahl sei". (siehe Christian Pietzing : Vom Völkerfrühling zum nationalen Konflikt : Deutscher und polnischer Nationalismus in Ost- und Westpreußen 1830-1871; S. 239).-

Erhaltungszustand:

Ecken/Kanten bestossen, Papier teils schach stockfleckig / etwas braunfleckig, ordentliches Exemplar,