Beschreibung:

Textheft mit 37 Seiten u. 34 lose Kunstdrucktafeln mit 34 Abbildungen zusammen in Originalmappe. (Geringe Gebrauchsspuren). 23x21 cm

Bemerkung:

* Mit handschriftlichem Vermerk auf dem Titelblatt "Mit Dank Frau Karin von Maur". ----- Heimo Kuchling (* 25. September 1917 in Kapfenberg, Steiermark; ? 23. September 2013 in Wien) war ein österreichischer Kunsttheoretiker. Er gründete das Fach Morphologie der Bildenden Kunst an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und lehrte es später auch an der Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz. Neben seiner publizistischen Tätigkeit fungierte er als Ankäufer für Sammlungen und als Kurator und künstlerischer Berater für Galerien. Um seine Person bildete sich nach dem Krieg bis in die Gegenwart der Kuchling-Kreis. Sein Vater Rudolf Franz Kuchling war Fachlehrer für Maschinenbau und überzeugter Sozialist, die Mutter Cäcilia geb. Fabian stammte aus einer Uhrmacherfamilie mit italienischen Wurzeln. Heimo Kuchling war verheiratet mit Ursula Berg, einer Tochter des Malers Werner Berg, er hatte mit ihr drei Kinder, Christine, Gerald (Zoologe, Herpetologe) und Elisabeth. Frühe Jahre: 1917 gegen Ende des Ersten Weltkriegs geboren, wuchs er in Klagenfurt auf. Hatte als Schüler vor allem Interesse an den Fächern Naturwissenschaften und Kunst. Weitläufige Wanderungen mit Vater und jüngerem Bruder in Kärnten und Steiermark. Sein Hauptschulfreund, der Dichter Michael Guttenbrunner, wurde sein engster Weggefährte. 1935?1939 Ausbildung zum Keramiker an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Robert Obsieger. Teilnahme an Vorlesungen und Übungen der philosophischen und medizinischen Fakultät der Universität Wien. Lebenslange Freundschaft mit seinen Studienkollegen Rudolf Korunka und Kurt Schwarz (später Professoren für Gebrauchsgrafik an der Hochschule für Angewandte Kunst), Franz Kure und den Kolleginnen Adele Stadler und Luise Janacek. Eine große Neigung waren Fotografie und Mikroskopie. Nach der Studienzeit freier Kunstschriftsteller in Wien, ab 1941 Schriftleiter bei der Zeitschrift Kunst dem Volk. In dieser Zeit lernte er den Maler Herbert Boeckl kennen. 1945/46 besuchte Maria Lassnig seine Vorträge über Moderne Kunst in Klagenfurt. Er wurde auch auf den damals 16-jährigen Arnulf Rainer aufmerksam. 1946 lernte er den Maler Werner Berg kennen, dessen Tochter Ursula er 1951 heiratete. Ab 1950 Lehrauftrag an der Akademie der Bildenden Künste Wien, vermittelt durch Fritz Wotruba. Entwicklung des Fachs Morphologie der Bildenden Kunst­. Enge Zusammenarbeit mit Joannis Avramidis? Bildhauerklasse in der Böcklinstraße. Clemens Holzmeister empfahl den Studenten seiner Architekturklasse, Kuchlings Vorlesungen und die Übungen zum elementaren Formstudium zu besuchen. Ab 1973 fächerübergreifende Vorlesungen an der Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz. Arbeitsbesprechungen in den Klassen für Bildnerische Erziehung (Rektor Hannes Haybäck), Malerei (Eric Ess), Bildhauerei (Erwin Reiter) und Keramik (Günter Praschak). 1980 Verleihung des Titels ao. HS Professor an der Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz. 1987, anlässlich seines 70. Geburtstages, fand dort die Ausstellung Wege zum Bildwerk statt. Für die Sammlung Fritz Kamm ersteigerte Kuchling auf internationalen Auktionen bedeutende Werke von Künstlern wie Cézanne, Picasso, Gris, Macke, Klee, Kirchner, Schlemmer. In Kamms Galerie Würthle in Wien arbeitete er von 1953 bis 1968 als Kurator und stellte sowohl internationale als auch österreichische Künstler aus. Von 1963 bis 1993 gemeinsam mit Eric Ess Kurator und künstlerischer Berater für die Galerie Haemmerle in Götzis, Vorarlberg. Von 1960 bis 1973 Herausgeber und Autor der Zeitschrift für Kunsttheorie KONTUR. Maria Lassnig, die nach Auslandsaufenthalten 1980 nach Österreich zurückkehrte, knüpfte die Annahme einer Professur an der Hochschule für angewandte Kunst an die Bedingung, dass Kuchling sie beim Aufbau und der Führung ihrer Klasse unterstützt. Späte Jahre Seine Offenheit für alles Neue blieb bis zuletzt treibende Kraft für die Auseinandersetzung mit jungen Künstlern und neuen Ideen in der Bildenden Kunst. In den letzten zwei Jahrzehnten holte sich Maria Lassnig Rat bei Heimo Kuchling und besprach ihre Bilder mit ihm. Er hatte die Qualität der Bilder Maria Lassnigs als einer der ersten erkannt, sie vertraute seinem Urteilsvermögen. Im Alter von 80 Jahren begann er, seine Texte auf dem Computer zu verfassen. Seitdem wurden diese von seiner Tochter Christine Shamari und dem ehemaligen Hörer Martin Hasenschwandtner korrigiert und redigiert. Bis zu seinem Tod arbeitete er intensiv und ohne Unterbrechung an kunsttheoretischen Problemen und der Akzentuierung bisheriger Erkenntnisse. Er wurde am Hütteldorfer Friedhof bestattet. In der Zeitschrift KONTUR zeigte Kuchling auf, wie sich Kunsttheorie und Kunstkritik wechselseitig bedingen. Sein Buch Kritik der Bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts und die Schriftenreihe KONTUR riefen positive Reaktionen seitens Daniel-Henry Kahnweilers und Rudolf Arnheims hervor. Mit seinen theoretischen Positionen setzten sich Kunsthistoriker und Kunsttheoretiker wie Kurt Badt, Max Imdahl und Fritz Novotny auseinander. Für seinen in der Zeitschrift Kunst ins Volk publizierten Aufsatz zur 25. internationalen Kunstausstellung in Venedig 1950 erhielt er einen außerordentlichen Biennale-Preis. ... (Quelle Wikipedia)