Beschreibung:

21 Blatt mit Texten, Abbildungen und Faksimiles. OBr., 1

Bemerkung:

Titelblatt mit der gewidmeten Zeichnung, vorderer Deckel mit eigenhändigen Fragen des Künstlers: "Hofrat's Vorstellung? / Grundriss ? / Zahl der Rahmen? / Grösste Rahmen? / Kleinste Rahmen? // Katalog-Seitenzahl? / Katalog Höhe / Breite?" und, in Rot, dem gerahmten Zusatz "Wien", fortgesetzt in dem, auf dem Titelblatt des Katalogs erwähnten Brief ("Beilage: 1 Brief"), mit einem Doppelselbstportrait als Briefkopf. Gewidmet und gerichtet an einen bedeutenden österreichischen Kunsthistoriker und Museumsdirektor, in Vorbereitung und mit Bezug auf seine wichtige Ausstellung 'Zeichnungen' in der Albertina, die im April 1982 eröffnet werden sollte. Der Brief m.U. ("Kratzfuss - in Erwartung - dankbar / ganz Ihr Janssen"), Bleistift auf schwerem Papier, die beiden Blätter des Briefes vom Künstler mit einem kleinen Stück Klebeband aneinander gefügt, referiert seine Erwartungen an und Hoffnungen auf die Ausstellung: "Drum hier das Wichtigste: [...] Da die hier gemeinte Ausstellung in der Planung quasi bereits entjungfert ist, erlaube ich mir die Ausnahme von der Regel und schreibe Ihnen DOCH schon gleich auf, was mir am Herzen liegt. I/ Brockstedt-Haus signalisierte mir die Begrenzung auf 120? 140? Blätter. BON - da würde (Konjunktiv) ich gern die chose auf 1969-82 beschränken. Das wäre Komprimierung. Sodann (aber) wünschte ich mir nicht NUR Profizeichnung - nicht nur das, was dem Volk 'Können' suggeriert - sondern Bandbreite meiner Formensprache. Naja - Sie wissen's schon: dünn-dick -- bunt-blass -- Willkür-Komposition -- brutal-graziös etc. II/ Wie ich andeutungsweise höre, möchten Sie eine Betonung des 'Selbst' haben. Ist mir recht. Dazu rechnen Sie dann bitte das eine oder andere 'Selbst' aus übermalter Radierung. Die 'gefärbelten' Radierungen sind für's Färbeln gemacht, es sind quasi von Frielinghaus [Janssens Drucker Hartmut Frielinghaus] aufs Färbeln hin farbig gedruckte Zustandsdrucke. Bon. [...]". Das eh. Post scriptum des Briefes findet sich wiederum im Katalog. Die drei Selbstportraits zeigen Zustände seines 'Selbst': Nachdenklich-konzentriert, trunken-rabiat (mit dem eh. Kommentar: "Ach-ja! ... so ist das Leben") und offenen Auges in der Ausstellung hängend. - In dieser Bezüglichkeit sehr selten.