Beschreibung:

240 Seiten; graph. Darst.; Illustr.; 23,5 cm; fadengeh., goldgepr. Orig.-Leinenband mit OUmschlag.

Bemerkung:

Sehr gutes Exemplar. - INHALT : J. U. Hebsaker Wie wird man Verleger? Statt einer Verlagsgeschichte ------ Prof. Dr. Hans Widmann Aus der Geschichte des Reutlinger Druck- und Verlagswesens ------ Dr. Rudolf Schenda Bücher aus der Krämerkiste ------ Horst Künnemann Von Campe bis Caravelle. Kritische Chronik eines Jugendbuchverlages ------ Ernst Metelmann Firma und Familie oder Buchhandelsgeschichte einmal anders ------ Beate Witt Nicht nur ein Signet dient ihm zum Zeichen ------ Zeittafel. // " ... Carl Adolf Hebsaker (1842-1898, Abb. 13), der jüngere der beiden Brüder, übernahm zunächst die Führung des Unternehmens, bis 1870 auch Julius Hebsaker (1840-1903) in den Verlag eintrat. Der Aufschwung, den die Firma jetzt nahm, kommt in der gewaltigen Ausweitung des Verlagsprogramms auf über 1000 Titel und in dem Erwerb der Mäckenschen Druckerei (1875) sowie des Mäckenschen Verlagshauses (Abb. 1) und des dazugehörigen großen Grundstückes zum Ausdruck. In den folgenden beiden Jahrzehnten begann eine rege Bautätigkeit, und Carl Adolf Hebsaker ging umsichtig, mit viel Gespür für das, was gebraucht wurde, ans Werk. Er war nicht mehr der Handwerksmeister wie sein Vater, sondern er führte den Betrieb mit der Strategie eines Unternehmers, gepaart mit dem Wagemut eines Pioniers. Das Modell seines Buchbindereineubaues - des ersten größeren Eisenbeton-Gebäudes überhaupt - wurde 1900 in Düsseldorf vorgestellt. Der Expansionsdrang Carl Adolf Hebsakers war erstaunlich. Eine Würdigung aus dem Jahre 1900 weiß zu berichten: "Im Jahre 1883 wurde der Rümplersche Verlag in Hannover aus der Konkursmasse übernommen, ihm folgte 1891 der bekannte Nordwestdeutsche Volksschriftenverlag in Bremen und im Laufe der Jahre noch verschiedenartige Erwerbungen, z. B. Teile des Bilderbuchverlages der Bassermannschen Verlagsbuchhandlung in München, des Volksbücherverlages von Fleischhauer & Spohn in Reutlingen, dann Erwerbungen von Lang-guths Verlag in Esslingen, Seitz & Schauer in München, der Verlagsanstalt Urania in Berlin u. a." Auch in der Buchherstellung, in der Herstellung preiswerter Bücher ging er neue Wege. Taschenbücher, die ja bekanntermaßen schon viel älter sind als die heutigen >Taschenbuchverlage< und die schon vorher eine >Spezialität< des Verlages waren - sie sind schon in Gestalt der >Reihe< mindestens seit 1821 in den >Reutlinger Volksbüchern< nachweisbar (vgl. auch Abb. S. 69 und S. 148), verließen in großen Auflagen seine Pressen. ? " (S. 20)