Beschreibung:

3., vom Verfasser verbesserte Auflage. Mit 2 fotogr. Porträttafeln, zahlr. Abb. im Text u. 1 doppelt gefalt. Farbkarte. XVIII, 578 S. 4°. Orig.-Leinenband mit goldgepr. Rücken- u. Deckeltitel.

Bemerkung:

Kainbacher³ 388. - Schweinfurth (1836-1925) gilt als der bedeutendste Erforscher des Stromgebiets des Bahr-el-Gasal und des oberen Nils. Im Auftrag der Berliner Humboldt-Stiftung und in Begleitung des Elfenbeinhändlers Ghattas verließ er am 5. Januar 1869 Khartum und kam über Faschoda in das Labyrinth der westlichen Zuflüsse des oberen Nils, das er größtenteils im Gefolge von Sklavenhändlern durchzog. Er gab ein lebensvolles Bild der dort lebenden zahlreichen Völkerstämme: der Nuer, Dinka und der neu entdeckten noch kannibalischen Asande (Niam-Niam) und Mangbettu (Monbuttu). Seine Erforschung des Zwergstammes der Akka erbrachte die ersten Belege über das Vorhandensein von Zwergvölkern. Auf seinem südlichsten Vorstoß gelangte Schweinfurth zu einem großen nach Westen fließenden Strom, dem Uelle, der dem Einzugsgebiet des Kongo angehört. Damit gelang ihm die Entdeckung der Wasserscheide zwischen dem Stromgebiet des Nils und dem des Kongo. - Sein hier vorliegender Reisebericht gehört zu den klassischen Werken der Afrikaforschung. "Die von ihm erlangten Resultate in Ethnographie, Botanik und Geographie reihen sich (...) dem Bedeutendsten an, was je auf afrikanischem Boden erreicht worden ist." (Embacher). - Einband etwas fleckig u. gebräunt., Ecken tls. bestoßen. Vorderer Innendeckel mit Exlibris. Innen tls. stockfleckig. Papier im unteren Bereich feuchtwellig, einige Textblätter mit Knickspuren. Kein bibliophiles Sammlerstück, aber als Arbeitsexemplar gut verwendbar.