Beschreibung:

231 Seiten; Illustr.; 20,5 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Ex.; minimale Gebrauchs- u. Lagerspuren. - Eine ungewöhnliche Autorin: Der Vater, russisch-jüdischer Maler, die Mutter preußischer Adel. Mit drei Jahren wird Sonja Kogan die jüngste Schülerin der berühmten amerikanischen Tänzerin, Isadora Duncan. Sie verbringt ihre Kindheit und frühe Jugend in den USA. Ihre Mutter sieht sie erst 15 Jahre später wieder. Als junge, schöne Frau, Tänzerin und Fotomodell erlebt sie die wilden 20er Jahre in Berlin. Durch ihren Onkel, den bedeutenden Bildhauer, Moissi Kogan, begegnet sie den Größen der Kunst-und Theaterwelt: Unter anderen, Brecht, Furtwängler, Kandinsky, Fehling, Suhrkamp und wird von mehreren berühmten Malern portraitiert, auch von Liebermann. Nach Hitlers Machtergreifung erhält sie -Halbjüdin - keine Arbeitsangebote mehr. Sie hat eine Liäson mit einem jüdischen Arzt, wird wegen Verdacht des Hochverrates von der Gestapo verhaftet, kommt wahrscheinlich durch einen früheren Gönner wieder frei. Der Schock der Nazi-Greuel, das Unfaßbare das zum Alltäglichen wird, zermürbt sie, sie isoliert sich, unternimmt einen Selbstmordversuch der fehlschlug, dann, per Zufall, lernt sie den jungen Komponisten Heino Gaze kennen. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Heino Gaze's Lebensinhalt ist die Musik - zwar nicht die Meisterwerke der Klassik, mit denen die Autorin aufwuchs, und schon gar nicht die harmlosen Liedchen und musikalischen Durchhalteparolen der Nazis, sondern die "Musik der Schwarzen" - den im Dritten Reich als entartet verurteilt und verbotenen Jazz. Preußische Aufrichtigkeit, Liebe zur Natur, Kunstsinn, Leidenschaft im Denken und Fühlen und Weltoffenheit - dies ist das Spannungsfeld, in dem Sonja Gazes Leben verlief, in diesem Spannungsfeld steht auch dieser sehr persönliche Bericht. (Verlagstext)