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Beschreibung:
17,5 x 11 cm. 8 Bll., 310 Seiten, 2 Bll. Register. Pappband der Zeit.
Bemerkung:
*Seltene erste Ausgabe eines seiner Hauptwerke (WG 38; Goedeke III, 361, 37, erwähnt (wohl irrig) eine "Redekunst" von 1728, aber ohne genauen Titelwortlaut und mit offenbar falscher Jahresangabe. Weder bei Wilpert-Gührung noch im KVK findet sich eine "Redekunst" von 1728, wohl aber wurde diese Angabe von Goedeke mancherorts kolportiert.) - Johann Christoph Gottsched (1700-1766) war der bedeutendste deutsche Sprachreformer des 18. Jahrhundert, der sich im Rückgriff auf ausländische Vorbilder und die rhetorische Tradition der Antike vor allem gegen den Schwulst und die Manieriertheit spätbarocker Dichtung aussprach. In diesem Frühwerk, welches er im Alter von 29 Jahren publizierte, zeichnete er schon wesentliche Züge seiner aufklärerischen Sprach- und Literaturphilosophie vor: alles, auch die Dichtung, sollte sich an der Vernunft orientieren. Dieses Werk ermöglichte ihm die Ernennung zum Professor der Poesie in Leipzig und die Publikation seiner "Critischen Dichtkunst" (1730). Vor allem aber bildete es die Grundlage für seine spätere, umfassend erweiterte Ausgabe "Ausführliche Redekunst" (1736), welche die deutsche Dichtung während des gesamten 18. Jahrhunderts, bis zu Goethe und weit darüber hinaus, prägen sollte. - Der schlichte Pappband berieben, bestoßen und fleckig. Notizen des 19. Jahrhunderts auf den hintersten Blättern. Ansonsten innen sauber und ordentlich erhalten.