Beschreibung:

517 S., Lit.verz. Reg. Kart. *neuwertig* Wie prägten die globalen Integrationsvorgänge des ?langen 19. Jahrhunderts? die Angehörigen einer Hamburger Kaufmannsfamilie? Inwiefern entstand bei ihnen ein globales Bewusstsein? Dank eines an Selbstzeugnissen reichen Familienarchivs erforscht die vorliegende Studie diese Fragen aus einer akteurszentrierten Perspektive im Rahmen einer Sozial- und Kulturgeschichte der Globalisierung. Anhand des Konzepts der Translokalität analysiert sie die Auswirkungen der Globalisierungsprozesse auf die Praktiken, Wahrnehmungen und Zugehörigkeiten der in Hamburg, Bordeaux und Singapur aktiven Kaufmannsfamilie Meyer. Sie zeigt, dass die Meyer primär ?translokal? handelten und dachten. Indem sie auf die Diskrepanz zwischen der zunehmenden Bedeutung des Globalen und der begrenzten Wahrnehmung des globalen Charakters der Integrationsprozesse aufgrund dieses Vorrangs des Lokalen hindeutet, trägt sie zur schärferen Konturierung des Bildes der Erfahrungen der Globalisierungsprozesse durch europäische bürgerliche Eliten bei.