Beschreibung:

4 fadengeh., goldgepr. Orig.-Leinenbände.

Bemerkung:

Gute Exemplare; Einbände leicht berieben. - 4 BÄNDE. - INHALT : Band 1: Die Renaissance des Erkenntnisproblems. -- Die Entdeckung des Naturbegriffs. -- Die Grundlegung des Idealismus. -- Band 2: Die Anfänge des Empirismus. -- Fortbildung und Vollendung des Rationalismus. -- Das Erkenntnisproblem im System des Empirismus. -- Von Newton zu Kant. Wissenschaft und Philosophie im achtzehnten Jahrhundert. -- Band 3: Die Nachkantischen Systeme -- Band 4: Von Hegels Tod bis zur Gegenwart (1832-1932). // Ernst Alfred Cassirer (* 28. Juli 1874 in Breslau; ? 13. April 1945 in New York) war ein deutscher Philosoph aus der Familie Cassirer. Cassirer forschte und lehrte zunächst in Berlin, ab 1919 als Philosophieprofessor an der Universität Hamburg. Weil er Jude war, emigrierte er am 12. März 1933, sechs Wochen nach der Machtergreifung des NS-Regimes. Er arbeitete als Gastprofessor an der University of Oxford. Er wurde 1935 Inhaber eines philosophischen Lehrstuhls an der Universität Göteborg und 1939 schwedischer Staatsbürger. 1941 emigrierte er in die USA; er war Professor an der Yale-Universität und an der Columbia-Universität in New York. Bekannt wurde Cassirer durch sein kulturphilosophisches Hauptwerk, die Philosophie der symbolischen Formen. Daneben verfasste er eine Reihe von erkenntnis- und wissenschaftstheoretischen und philosophiehistorischen Schriften. ? 1923 bis 1929 veröffentlichte er sukzessive sein dreibändiges Hauptwerk, die Philosophie der symbolischen Formen. Damit schuf er eine bedeutungstheoretische Lehre von der Gestaltung der Wirklichkeit durch den Menschen. Sein Ziel ist es, - in Ergänzung und Abwandlung kantischer Ideen - die Verschiedenartigkeit von Zugangsweisen zur Welt wie Mythos, Religion, Wissenschaft, Sprache usw. durch Symbole aufzuzeigen. Darüber hinaus arbeitete Cassirer an der Hamburger Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg mit ihrem als Kunsthistoriker und Kulturwissenschaftler sehr bekannten Gründer Aby Warburg eng zusammen. Hier entstanden einige Studien, insbesondere zur Renaissance. Er hielt am 1. Mai 1926 die Eröffnungsrede des Neubaus der Bibliothek, des heutigen Warburg-Hauses. Seine Festrede über Die Idee der republikanischen Verfassung, die er am 11. August 1928 auf Einladung des Senats der Stadt im Hamburger Rathaus zur Feier des zehnten Jahrestags der deutschen Verfassung hielt, ist ein engagiertes Bekenntnis zur Verfassung der Weimarer Republik. Seine Antrittsrede als Rektor vom 7. November 1929 Formen und Formwandlungen des philosophischen Wahrheitsbegriffs widmete er der Frage nach dem Verhältnis von Wahrheit und Methodenvielfalt in den Wissenschaften. 1929 kam es auf einem philosophischen Symposium, der Davoser Disputation im Rahmen der II. Internationalen Hochschulkurse, zur zweiten von insgesamt drei Begegnungen zwischen Cassirer und Martin Heidegger. Das viel beachtete Streitgespräch zwischen den zwei Philosophen kreiste um die Frage Wie ist Freiheit möglich? Im Anschluss an die prinzipielle Differenz in der Kant-Interpretation (Erkenntnisgrundlage der Naturwissenschaften in der Endlichkeit vs. neuartige Ontologie in der Zeitlichkeit des Daseins) trat Cassirer als vermittelnder Brückenbauer auf, der auf einer gemeinsamen Orientierung am Wahrheitsanspruch der Wissenschaft bestand; Heidegger betonte dagegen den Willen zum Dissens. Die Philosophie Ernst Cassirers wird einerseits dem naturwissenschaftlich orientierten Neukantianismus der Marburger Schule zugeordnet. Über die Kategorie der symbolischen Formen und Themen der Sprachphilosophie nahm Cassirer aber auch genuine Denkströmungen des 20. Jahrhunderts auf und formulierte eine eigenständige Kulturphilosophie, die in der Rezeption besonders hervorgehoben wird. Außerdem entwickelte er eine philosophische Anthropologie, die schließlich in der von der eigenen Biographie mitbegründeten staatsphilosophischen Arbeit mündet, in der er sich mit dem Phänomen des Nationalsozialismus auseinandersetzt. ? (wiki)