Preis:
150.00 EUR (kostenfreier Versand)
Preis inkl. Versand:
150.00 EUR
Alle Preisangaben inkl. USt
Verkauf durch:
Georg Fritsch Antiquariat
Bernhard Steiner
Schönlaterngasse 7
1010 Wien
AT
Zahlungsarten:
Rückgabemöglichkeit:
Ja (Weitere Details)
Versand:
Standard / Versandkostenfrei
Lieferzeit:
3 - 10 Werktage
Beschreibung:
Schmal 2°., 1
Bemerkung:
Ungewöhnliches künstlerisches Theaterprogramm 'Zur ersten Aufführung des Peer Gynt durch den Akademischen Verein für Kunst und Literatur im Mai 1902 im Deutschen Volkstheater zu Wien' (es fanden nur zwei Abende statt). Vierseitig bedrucktes Doppelblatt (37,5 x 23 cm) mit dem Holzschnitt in Olivgrün (Maschinendruck), im Stock rechts oben monogrammiert (23,5 x 14,4 cm), Matsche 231. Neben dem großen Ibsenportrait weitere zwei vignettenartige Holzschnitte Orliks abgebildet, von ihm stammt auch die Druckanordnung. Orlik kannte Ibsen aus München seit Anfang der 90er Jahre. Im Vorjahr von seiner Japanreise zurückgekehrt, war Orlik dabei, sich in Wien zu etablieren. Deutsch von Christian Morgenstern, Musik von Edvard Grieg. Regie Albert Heine (1870-1949), hauptberuflich noch Schauspieler. Er sollte 1905 die von Karl Kraus veranstaltete Privataufführung von Wedekind, Die Büchse der Pandora inszenieren. Die Aufführung des 'Peer Gynt', der Hermann Bahr eine sehr ausführliche Besprechung im Neuen Wiener Tagblatt gewidmet hat, hatte der Studentenverein organisiert, dem der spätere Kunsthistoriker Hans Tietze angehörte, damals noch Student bei Alois Riegl, besetzt mit Moritz Broda, Ferdinand Gregori, Marie Gutheil-Schoder im Hintergrund mit dem Lied der Solveig, die Hermine Körner spielte, Heine als Begriffenfeldt, musikalische Leitung Gustav Gutheil. Ibsen in Wien aufzuführen, rief anhaltenden Widerstand hervor (Peer Gynt wurde 1867 geschrieben). Tietze hatte im Februar Arthur Schnitzler in dieser Angelegenheit besucht. Dem Verein gehörten ferner Paul Eger, Stefan Hock und Felix Tietze an, der mit Adolf 'Alf' Seitz (1880-1966) in der Armbrustergasse 20 gewohnt hatte (Villa Tietze) und mit ihm nach der gemeinsamen Schulzeit bei den Schotten eng befreundet war und dessen Vater Siegfried Tietze zum Vormund ernannt worden war. Seitz hat sich später für die Erhaltung der Döblinger Villa für die Tietzes verdient gemacht. Die Bedeutung von Ibsen für die Generation der um 1880 Geborenen, spiegelt auch das Portrait Ibsens wieder, das Oskar Kokoschka gegen Ende seines Lebens gemalt hat.