Beschreibung:

Typoskript. 48 Bll. Originalbroschur. (Geringe Gebrauchsspuren). 29x21 cm

Bemerkung:

* Floire et Blancheflor ist der altfranzösische Titel einer Liebesgeschichte über das Paar Floire und Blancheflor. Es handelt sich hierbei um eine der bekanntesten mittelalterlichen Erzählungen, die in alle literarischen Sprachen der Zeit übertragen wurde und den Gegenstand diverser Abenteuer- oder Schicksalsromane bildete. Die älteste Version ist ein altfranzösischer höfischer Roman, der im 12. Jahrhundert verfasst wurde. In den darauffolgenden Jahrzehnten wurde der Stoff unter anderem in das Mittelhochdeutsche, Mittelenglische und Altnorwegische übertragen. Bei einer seiner Unternehmungen in Galicien (im Nordwesten Spaniens) greift Felix, König von al-Andalus, eine Gruppe von Pilgern an, die auf dem Weg zur berühmten mittelalterlichen Pilgerstätte Santiago de Compostela sind. Unter den Pilgern befinden sich ein französischer Ritter und seine erst kürzlich verwitwete Tochter, die den Rest ihres Lebens dem Schrein zu widmen gedenkt. Der Ritter wird getötet und die schwangere Tochter als Gefangene nach Neapel verschleppt, wo sie die Gesellschaftsdame der ebenfalls schwangeren Ehefrau von Felix wird. Die beiden Frauen bringen am selben Tag, einem Palmsonntag, ihre Kinder zur Welt: Floire (der Blume zugehörend), Sohn der muselmanischen Königin, und Blancheflor (weiße Blume), Tochter der christlichen Sklavin. Floire und Blancheflor wachsen gemeinsam am Hofe auf und nähern sich an. König Felix befürchtet nun, sein Sohn wolle das ?heidnische? Mädchen heiraten. Zunächst beschließt er, Blancheflor töten zu lassen; auf Vorschlag der Königin schickt er jedoch Floire zu einer Schule und verkauft Blancheflor an Händler, die sich auf dem Weg nach Babylon befinden. Dort wird sie an den Emir verkauft. Felix lässt ein aufwändiges Grab für Blancheflor erbauen und erzählt Floire, sie sei tot. Weil dieser daraufhin Suizid begehen will, sagen seine Eltern ihm die Wahrheit. Verstört, doch ermutigt davon zu wissen, dass Blancheflor lebt, beschließt Floire, sie zu finden. Er erreicht schließlich die Tore Babylons, wo ihm der Brückenwächter Daire von dem ?Turm der Jungfrauen? berichtet. Jedes Jahr sucht der Emir sich dort eine neue Frau aus und tötet seine letzte. Nun geht das Gerücht um, dass Blancheflor als nächste Gattin gewählt werde. Um in den Turm zu gelangen, rät der Wächter Floire, mit dem Wachposten Schach zu spielen und ihm sodann alle Gewinne zurückzuzahlen, so dass dieser sich verpflichtet fühlt, auch ihm einen Gefallen zu tun, und ihm Zugang zu dem Turm gewährt. Floire befolgt den Plan und dringt, versteckt in einem Blumenkorb, in den Turm ein. Durch einen Fehler gerät er jedoch in das Zimmer von Blancheflors Freundin Claris. Diese fädelt ein Treffen zwischen den beiden ein. Zwei Wochen darauf werden die zwei vom Emir entdeckt. Er beschließt, die beiden nicht sogleich zu töten, sondern erst einen Rat einzuberufen. Beeindruckt durch den jeweiligen Willen der jungen Liebenden, für den anderen zu sterben, überreden die Berater den Emir, das Leben der beiden zu verschonen. Floire wird sodann zum Ritter geschlagen und das Paar vermählt. Claris heiratet den Emir, der ihr das Versprechen gibt, sie als fortan letzte und einzige Frau zu ehelichen. Wenig später erreicht die Nachricht über den Tod von Felix Babylon. Floire und Blancheflor kehren in ihre Heimat zurück, wo sie das Königreich übernehmen und gemeinsam mit ihren Untertanen zum Christentum konvertieren. (Quelle Wikipedia)