Beschreibung:

ca. 800 S. pro Band. Bd. 1: gebunden, Bd. 2-6: Lieferungen lose in Einbanddecken.

Bemerkung:

6 Bände zusammen, Band 1 gebunden, Band 2-4 10 Einzellieferungen in Einbanddecke, Band 5 9 Einzellieferungen (41./42. Lieferung in einer Broschur), Band 6 6 Einzellieferungen (56./57. Lieferung in einer Broschur). - Alle Bände mit Gebrauchsspuren, Einbände teilweise angeschmutzt, Seiten papierbedingt angebräunt, Einzellieferungen mit Randläsuren und Knicken. - VORWORT Gliederung Allgemeine Vorbemerkungen I. Der Aufbau der Artikel. II. Die Bedeutungen. III. Die Bewertungen und Kennzeichnungen. A. Die Stilschichten und Stilfärbungen B. Die Kennzeichnung der zeitlichen Zuordnung C. Die Kennzeichnung der räumlichen Zuordnung D. Die Kennzeichnung der Fach- und Sondergebiete IV. Auswahl und Ansatz der Stichwörter V. Die grammatischen Angaben. VI. Die Zitate. VII. Die Aussprache VIII. Die Herkunft Typographisches. Abkürzungsverzeichnis Register zum Vorwort / Allgemeine Vorbemerkungen Das Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache¹) hat die Aufgabe, den heuti- gen deutschen Wortschatz mit seinen Verwendungen darzustellen. Mit dieser Aufgabe sind folgende Hauptziele verbunden: die Angabe der Bedeutung des Einzelwortes, seine stilistische Kennzeichnung, seine grammatische Kennzeichnung und seine Verwendung im Satz. Als wissenschaftliches Wörterbuch bringt es das Stichwort nicht nur in vielen Beispielsätzen und Verbindungen, sondern auch in Zitaten mit genauer Band- und Seitenangabe, um dem Lehrer und Wissenschaftler das Nachschlagen zu ermöglichen. Das Wörterbuch soll aber nicht nur in Schule und Universität benutzt werden, sondern auch breiten Kreisen der an der deutschen Sprache Interessierten dienen und ihnen eine Hilfe im Gebrauch ihrer Muttersprache sein. Daher verzichtet es auf schwerverständliche Erklärungen und bemüht sich, so einfach wie möglich die Wörter nach verschiedenen Gesichtspunkten zu charakteri- sieren. Die stilistische Bewertung der Wörter und Redewendungen, die von ebenso großer praktischer wie theoretischer Bedeutung ist, stellt ein besonderes Anliegen des Wörterbuches dar. Die Wortwahl im Wörterbuch ist in starkem Maße von dem weitgesteckten Kreis seiner Benutzer bestimmt, ein Kreis, zu dem nicht zuletzt auch der Ausländer gehört. Das Wörterbuch, das 5-6 Bände umfassen wird, soll die deutsche Sprache der bildungstragenden Schicht der Gegenwart darstellen. Unter der bildungstragenden Schicht sind die in Wissenschaft und Kunst, in Technik, Wirtschaft und Verwaltung, in den gesellschaftlichen Organisationen und Parteien verantwortlich tätigen Men schen verstanden, die die Sprache Spra unseres öffentlichen Lebens sowie der schönen, wissenschaftlichen und technischen Literatur und der Presse bestimmen. Die Sprache dieser Schicht wird in ihrer schriftlichen wie in ihrer mündlichen Form in bezug auf den Wortschatz erfaßt. Dabei wird besonderes Gewicht auf das Allgemeinverbreitete, das Typische der Gegenwartssprache gelegt, während einmalige individuelle und eigenwillige Prägungen unberücksichtigt bleiben, auch wenn sie von großen Schrift- stellern unserer Zeit verwendet wurden. Was dennoch dem Benutzer hier und da als singulär erscheinen mag, ist durch mehrere Belege gesichert und wurde aufgenommen, um den Reichtum der heutigen Sprache zu zeigen. Fremdwörter, die heute in großem Maße Gemeingut aller Deutschsprechenden geworden sind, werden weitgehend be- rücksichtigt. Die Aufnahme fach- und sondersprachlicher Wörter dagegen muß im Rahmen dieses Wörterbuches eingeschränkt werden. Mundartwörter sind nur auf. genommen, wenn sie durch literarische Werke allgemein bekannt geworden sind oder in bestimmten Teilen des deutschen Sprachgebietes, z. B. in Österreich, Bayern, der Schweiz, auch in der hochsprachlichen Rede gebraucht werden. Unter deutscher Gegenwartssprache wird außer der so charakterisierten, heute ge- schriebenen und gesprochenen Sprache der bildungstragenden Schicht auch die Sprache der in unserer Zeit noch gelesenen, lebendigen deutschen Literatur der Ver- gangenheit verstanden. Daher fußt das Wörterbuch zwar vornehmlich auf dem Wort- schatz des 20. Jahrhunderts, zieht aber auch den der Literatur des 19. Jahrhunderts und in gewissem Umfang des letzten Drittels des 18. Jahrhunderts heran. So ist es zu verstehen, daß veraltete Wörter aus weit bekannten klassischen Werken des 18. Jahrhunderts im Wörterbuch erscheinen. Alle veralteten Wörter und Rede- wendungen dieser Werke berücksichtigen, würde jedoch gegen die unserem Wörter- buch gestellte Aufgabe verstoßen und seinen Rahmen sprengen. Daher muß eine wohlüberlegte Auswahl getroffen werden, bei der besonders die Wörter bekannter klassischer Werke erfaßt werden, die für das Verständnis ihres Inhaltes nötig er- scheinen. Andere dagegen, die sich nur geringfügig in der Ableitung unterscheiden und aus ihrer modernen Entsprechung ohne weiteres verständlich sind, können unberücksichtigt bleiben (z. B. abenteurig = abenteuerlich, abergläubig = aber- gläubisch, abhänglich = abhängig). Das Wörterbuch ist in erster Linie ein Bedeutungswörterbuch. Es verzichtet auf historische und etymologische Angaben, nur bei Fremdwörtern wird ein kurzer Hinweis auf die Herkunft gegeben (vgl. Punkt VIII). Es bringt die Stichwörter in alphabetischer Reihenfolge (zu Ausnahmen vgl. Punkt IV S. 019). Für die Ortho- graphie ist die letzte Ausgabe des Duden (Leipzig 1957) maßgebend. Als Grundlage für die Abfassung der Artikel dienen eigene Exzerptionen aus der Literatur des 20. und 19. Jahrhunderts und der klassischen Zeit sowie aus Zeitungen und Zeitschriften verschiedenster Fachgebiete des ganzen deutschen Sprachraumes. Die Hauptmenge der Belege für das 19. Jahrhundert und für die klassische Zeit stammen aus dem Archiv des Deutschen Wörterbuchs der Brüder Grimm. Da dort nicht nur Belege aus heute noch gelesenen Werken der genannten Periode vorhanden sind, ist erklärlich, daß gelegentlich, vor allem in unseren anfänglichen Lieferungen, auch Zitate aus weniger gelesenen Werken des 19. und 18. Jahrhunderts erscheinen. Mit der fortschreitenden eigenen Exzerption aus diesen Jahrhunderten werden Belege solcher Art mehr und mehr zurücktreten. Trotzdem sei darauf hingewiesen, daß auch in Zukunft, allerdings als Ausnahme, ein treffender Beleg aus einem weniger bekann- ten Werk, der dem Material des Deutschen Wörterbuches entnommen wurde, zu- gelassen wird, wenn er zur Illustration dringend nötig erscheint. Hörbelege der un- mittelbaren Gegenwart, die vielleicht durch Zufall noch nicht gedruckt ge- funden wurden, deren Sicherheit aber nicht zu bezweifeln ist, sind gleichfalls im Zettelarchiv enthalten und werden bei der Arbeit berücksichtigt. Dem Wörterbuch stehen dadurch z. Z. etwa 11/2 Millionen Zettel zur Verfügung, außerdem die umfang- reichen Zettelmaterialien des Goethe-Wörterbuchs und des Marx-Engels-Wörterbuchs der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Hinzu kommt die kritische Auswertung der ein- und zweisprachigen allgemeinen und fachsprachlichen Wörter- bücher unseres Jahrhunderts.