Beschreibung:

213 Seiten; sehr zahlr. Illustrationen (Fotografie); 30,5 cm; fadengeh. Orig.-Pappband mit illustr. OUmschlag.

Bemerkung:

Sehr gutes Exemplar - In den eindringlichen, einfühlsamen Bildern des großen Fotografen Roman Vishniac werden die Menschen der ostjüdischen Schtetl für uns noch einmal lebendig. Diese Bilderzeigen uns eine Welt, die gekennzeichnet war von Natürlichkeit und Tradition, von Lebendigkeit und Einfachheit und die nichts ahnte von der gnadenlosen und endgültigen Vernichtung, die so nahe bevorstand. 1935 wurde Vishniac vom "Hilfsverein der deutschen Juden" gebeten, das traditionelle jüdische Leben in Osteuropa zu dokumentieren. Zwischen 1936 und 1939 reiste er Tausende von Kilometern durch Polen und Weißrußland, Ungarn, die Slowakei und die baltischen Länder. Mit versteckter Kamera machte er, unter teils lebensgefährlichen Umständen, mehr als 16000 Aufnahmen. Nur rund 2000 dieser Negative konnte er sicherstellen, der Rest wurde beschlagnahmt und vernichtet. "Es ist die Aufgabe der Fotografie", sagte Eduard Steichen, der Pionier der Fotokunst, "den Menschen den Menschen und den Menschen sich selbst zu erklären." Roman Vishniac ist dies auf einzigartige Weise gelungen. (Verlagstext) // INHALT : Widmung ------ Elie Wiesel: Poet der Erinnerung ------ Vorwort ------ Zu den Fotografien ------ Abbildungen ------ Bilderläuterungen ------ Vita: Roman Vishniac. // Roman Vishniac (russisch Roman Wischnjak; * 19. August 1897 in Pawlowsk bei Sankt Petersburg; ? 22. Januar 1990 in New York) war ein US-amerikanischer Biologe, Fotograf und Pionier der Wissenschaftsfotografie. Besonders bekannt wurde er für seine Fotografien des jüdischen Lebens in Mittel- und Osteuropa vor dem Nationalsozialismus. ... Vishniac wurde bekannt durch seine Fotos von jüdischen Ghettos und Schtetlach in Osteuropa. Das Berliner Büro des American Jewish Joint Distribution Committee wollte Gelder sammeln, um den von Armut betroffenen jüdischen Gemeinden zu helfen. Vishniacs Bilder sollten das Elend dokumentieren. Jedoch entwickelte Vishniac großes Eigeninteresse an dieser Arbeit. Noch Jahre nachdem die Arbeit für das Komitee abgeschlossen war, reiste er nach Russland, Polen, Rumänien, in die Tschechoslowakei und Litauen. Die Arbeit an seinen Fotografien konnte oft nur unter Schwierigkeiten erfolgen. In vielen Ländern war es Juden verboten, Kameras zu tragen, geschweige denn zu fotografieren. Deswegen gab Vishniac sich als Handelsvertreter aus und fotografierte grundsätzlich mit versteckter Kamera. Gelegentlich wurde er unter dem Verdacht der Spionage verhaftet. Die Fotografien, die so entstanden, zeigen Menschen, meistens in kleinen Gruppen, wie sie ihrer alltäglichen Arbeit nachgehen, häufig religiöse Texte lesend, manchmal auch einfach nur dasitzend und teilnahmslos starrend. Kaum sieht man auf diesen Fotos den Anflug eines Lächelns. Trotz der ungünstigen Bedingungen, unter denen diese Bilder entstanden, ohne zusätzliche Beleuchtung, außer gelegentlich einer Kerosinlampe, sind sie erstaunlich kontrastreich und haben eine verblüffend hohe Schärfentiefe. ... (wiki) ISBN 346340284X