Beschreibung:

337 Seiten; 19 cm; fadengeh., goldgepr. Leinenband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Einband leicht lichtrandig; innen geringe Lager- u. Gebrauchsspuren.; vermutlich nachgebunden. - In Frakturschrift. - INHALT (Kapitel) : Ein Reiseerlebnis ------ Traummusik ------ Pflegerin ------ Palais Aureliana ------ Wer mich liebet ------ Doktor Askonas ------ Das horizontale Theater ------ Roulette ------ Wir alten Knaben ------ Mit mir vom Libanon, o Braut ------ Der amtliche Vermerk. // Max Brod (* 27. Mai 1884 in Prag; ? 20. Dezember 1968 in Tel Aviv) war ein deutschsprachiger Schriftsteller, Theater- und Musikkritiker mit österreichischer, tschechoslowakischer und israelischer Staatsbürgerschaft. Sein einst erfolgreiches literarisches Werk ist heute weitgehend unbeachtet. Bedeutungsvoll sind seine Verdienste um den Erhalt der Werke des Schriftstellers Franz Kafka als deren Herausgeber, Bearbeiter und Interpret. Darüber hinaus war Brod Mentor des jungen Friedrich Torberg und Förderer der Komponisten Leoš Janácek und Jaromír Weinberger. Er gilt auch als Entdecker des Dichters Franz Werfel. ... Brod förderte mit Erfolg Schriftsteller und Musiker. Zu den von ihm Protegierten gehörte unter anderem der Dichter Franz Werfel, den er bereits 1910 mit einer Gedichtvorlesung in Berlin der Öffentlichkeit bekannt machte, sich mit diesem aber später zeitweise überwarf, als Werfel begann sich vom Judentum loszulösen und sich dem Christentum zuwandte. Auch mit dem von der jüdischen Religion zum römisch-katholischen Glauben konvertierten Publizisten und Schriftsteller Karl Kraus hatte Brod darüber Auseinandersetzungen. Max Brod war in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg von einem indifferenten zu einem bewussten Anhänger des Judentums und aktiven Vertreter des Zionismus geworden. Er verstand Angehörige der Glaubensgemeinschaft der Juden in erster Linie als Angehörige einer "Rasse und Herkunft" und lehnte daher Assimilierung und Mischehen mit Angehörigen anderer Religionen entschieden ab. Der von Johannes Urzidil als ungemein vielseitiger Poeta doctus bezeichnete Max Brod, der auch als Übersetzer, Komponist und Publizist tätig war und mehrere umfangreiche philosophische Werke veröffentlichte, trug unter anderem dazu bei, dass Jaroslav Hašeks Weltkriegssatire Der brave Soldat Schwejk auf Berliner Bühnen gespielt und der tschechische Autor dadurch im Ausland populär wurde. Max Brod nimmt auch einen ehrenvollen Platz in der Musikgeschichte ein. Er verfasste in Zusammenarbeit mit dem mährischen Komponisten Leoš Janá?ek deutschsprachige Libretti für dessen Opern und verhalf ihm damit zum Durchbruch auf den internationalen Opernbühnen. Aufführungen in tschechischer Sprache fanden damals außerhalb der Länder der Böhmischen Krone kein Publikum und selbst in Prag waren sie keineswegs selbstverständlich. Brod meisterte die schwierige Aufgabe, seinen Text in Einklang zu bringen mit einer Musik, die ganz auf der Sprachmelodie des Tschechischen basierte. Dies erforderte Zugeständnisse und Anpassung des Komponisten, so dass z. B. die deutschsprachige Jenufa nicht notengetreu mit dem tschechischen Operntext übereinstimmt. Außer Jenufa übersetzte Brod die Libretti zu den Opern Katja Kabanova, Das schlaue Füchslein, Die Sache Makropulos und Aus einem Totenhaus. Außerdem trug Brod durch zahlreiche Veröffentlichungen und eine erste Biographie zum allmählich einsetzenden Ruhm Janáceks bei. Er machte auch seinen Einfluss geltend, um Aufführungen der damals avantgardistischen Werke an europäischen Opernhäusern durchzusetzen. ... (wiki)