Beschreibung:

9 S., Abb. Sonderdruck, Klebebindung in Papiereinband, 24,5*36,5 cm.

Bemerkung:

Aus der Arbeitsbibliothek von Dr. Hans-Joachim Koloss, Kurator der Afrika-Sammlung des Museums für Völkerkunde Berlin. - Quer gefaltet, ursprünglich mit Tesaband fixiert, Postaufkleber, sonst sauber. - Aus dem Text: ?Urhütte?! Mehr und mehr taucht dieses Wort in Gesprächen unter Architekten auf. Ein Zeichen der Zeit? Sicher. Die vielbe-schworene ?Krise der modernen Architektur? zwingt heute neuerdings dazu, die theoretischen Grundlagen des Bauens und Wohnens kritisch zu überdenken. Joseph Ryk-werts Buch ?On Adam?s House in Paradise? (72) hat wesentlich zur Belebung architekturtheoretischer Fragen im letzten Jahrzehnt beigetragen. Über eine Spanne, die vom Alten Testament über Vitruv bis zur Moderne reicht, trägt Rykwert ein ungemein reiches Material zusammen, das zur erstaunlichen Feststellung führt: Immer schon hat die Frage nach den Ursprüngen des Bauens offensichtlich nicht nur Bauende, sondern auch Theologen, Schriftsteller und Maler beschäftigt. Je nach Zeitgeist und Neigung sucht man Urbilder in der Natur, in Mythos und Schöpfungsgeschichte, im handwerklich oder sozial Primitiven. Rykwerts Ideengeschichte zur Urhütte ist damit auch eine Geschichte heterogenster Spekulationen, die je nach ethnologischen, historischen, ur- oder gar naturgeschichtlichen Quellen, auf die man sich bezieht, die wunderlichsten Blüten treiben (vgl. etwa die ?Urhütten? von Laugier, Viollet-le-Duc und Hall). Mochte zwar die Idee einer Urhütte manchem bloß den Durst nach Wissen stillen, immer hat sie ? bis in die Moderne - gerade auch Architekten zur Begründung praktisch ins Werk gesetzter Ordnungen gedient.