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59 Seiten und 41 Seiten; 23 cm; fadengeh., rückengoldgepr. Leinenband d.Zt.
Bemerkung:
Gutes, stabiles Exemplar; Einband berieben; Seiten stw. minimal fleckig und etwas nachgedunkelt. - 2 Teile in 1 Band. - Wenn von dem Bilde in der Sprache die Rede ist, denkt man zunächst an jene Mittel der Veranschaulichung und der Stimmung in der fertigen und ausgebildeten Sprache, welche die Rhetorik in der Lehre von den Tropen und Figuren behandelt. Dieser Lehre kommt man vielfach mit einem gewissen Misstrauen entgegen und dieses ist gerechtfertigt, wenn man unter derselben nichts anderes versteht, als eine mehr oder minder mechanische Aufzählung aus dem Zusammenhang gerissener Beispiele der Synekdoche, Metonymie, Metapher, Personification, Allegorie, Vergleichung u. s. w., durch welche der Schüler weder im Verständniss der Schriftsteller, noch in der eigenen Handhabung der Sprache wesentlich gefördert wird. Eine solche Behandlung der Tropen und Figuren hat sogar ihr Bedenkliches, da sie leicht zu dem Glauben verführt, als beruhe auf diesen Formen die Schönheit des Gedankens, und nicht vielmehr auf diesem die Schönheit der Form. Wohl mit Rücksicht darauf hat seit den letzten Jahrzehnten in der Entwickelung des Schulwesens der theoretische Unterricht in der Rhetorik keine Stelle mehr gefunden, so dass die höheren Bildungsanstalten, auf denen früher die Rhetorik als vorzügliches Bildungsmittel galt, sich allmählich auf praktische Lectüre und gelegentliche Hinweise im Verlaufe derselben beschränken. Und doch Messe es das Kind mit dem Bade ausschütten, wollte man dieses reiche und fruchtbare Gebiet sprachlicher Veranschaulichung und Gedankenbelebung brach und unangebaut bei Seite liegen lassen. Wenn nun der Verfasser vorliegender Arbeit theils eigener Neigung, theils einem Winke der neueren Sprachforschung folgend den bisher üblichen Weg verlässt und anstatt die Tropen der bereits künstlerisch ausgebildeten Sprache näher zu beleuchten, den Versuch macht, die Entstehung des Bildes in den Uranfängen der Sprache zu zeigen, so lässt er sich zugleich von dem Wunsche leiten, unsere Schüler auf diesem Wege einen Einblick thun zu lassen in die Werkstätte der Sprache und in ihre kunstschöpferische Thätigkeit. Eine Abhandlung aber, welche die metaphorische Ausdrucksweise der Sprache zum Gegenstande hat, führt von selbst zurück auf Mützell's grundlegendes Programm: de translationum, quae vocantur, apud Curtium usu (Berlin 1842), in dessen erstem Theile der gelehrte Verfasser mit grosser Vollständigkeit die Ansichten der alten Schriftsteller über das Wesen des metaphorischen Ausdrucks und die hierüber aufgestellten Vorschriften derselben anführt und einer sorgfältigen Prüfung unterzieht. ? (Seite 3 u. 4; Teil I)