Beschreibung:

Daß demnach dieses Werck des berühmten Nicolai Goldmanns gantzes zweyte Buch, und noch über dieses eine grosse Anzahl nutzlicher Verbesserungen und Vermehrungen darleget.. Folio (ca. 34,5 x 22 cm). Mit gest. Frontispiz (L. C. Sturm inv. et del; Ioh. Aug. Corvinus sculps.) und 71 gef. Kupfertafeln. 34 nn. Bll. Marmor. Ldr. d. Zt. (fleckig, beschabt und bestoßen. Ecken mit kleinen Fehlstellen im Lederbezug (fleckig, beschabt und bestoßen. Kleine Fehlstellen tls. ergänzt. Ränder etw. rissig. Deckel aufgeworfen).

Bemerkung:

Erste Ausgabe.- Behandelt die verschiedenen Säulenordnungen nach Nicolaus Goldmann (1611-1665), Gebälkverzierungen und Ecklösungen für Gebäude mit Säulenfassaden.- Leonhard Christoph Sturm (1669-1719) war Architekturtheoretiker, Baumeister und Theologe. Während seiner Zeit in Wolfenbüttel wurde er mit einigen Bauprojekten betraut, u. a. mit der Neuplanung der 1700 durch einen Brand stark zerstörten Stadt Calvörde. Dort wurden die barocke St. Georgskirche (fertiggestellt 1729), das Pfarrhaus, das Rathaus und eine Schule weitgehend nach Plänen Leonhard Christoph Sturms wiedererrichtet. Am 27. März 1711 stellte ihn Herzog Friedrich Wilhelm von Mecklenburg-Schwerin als Baudirektor ein. Er erlangte vor allen mit seinem systematisch aufgebauten architekturtheoretischen Werk große Bedeutung, weniger durch seine Tätigkeit als Baumeister. Er veröffentlichte neben Schriften zu theologischen und mathematischen Fragen etwa 40 Werke zu Themen der Architektur und des Ingenieurbaus. Damit beeinflusste Sturm die deutsche Baukunst des 18. Jahrhunderts nachhaltig. Seine Systematik basiert auf der Lehre seines Vorbildes Nicolaus Goldmann.- Papier gebräunt und unterschiedlich braunfleckig. Bei den letzten 3 Tafeln rechts unten Eckabrisse ergänzt (geringer Bildverlust).