Beschreibung:

9 Blätter (Kopien); einseitig bedruckt; 29,5 cm; Klammerheftung.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Seiten etwas nachgedunkelt; stw. leicht fleckig; kl. Lagerspuren. - Das Osterspiel von Muri ist ein nur in wenigen Fragmenten erhaltenes unvollständiges Osterspiel, das 1840 als Verstärkung der lederüberzogenen Holzdeckel einer zweibändigen Vulgata-Ausgabe im Kloster Muri entdeckt wurde. ... (wiki) // Der Ursprung des mittelalterlichen Dramas liegt im österlichen Gottesdienst, und zwar im sogenannten Ostertropus. Tropen sind in den Messtext eingefügte musikalische oder textlich-musikalische Neubildungen, die in künstlerischer Weise die andachtsvolle Stimmung der Gemeinde fördern sollen. Der Text der Tropen besteht zumeist in einzelnen Sätzen, die in Prosa oder in Hexametern abgefasst sein können. Seit der zweiten Hälfte des elften Jahrhunderts finden wir auch Reimverse. Der Ostertropus enthält das Zwiegespräch zwischen den das Grab besuchenden. Marien und den dort Wache haltenden Engeln. ? Die Handlung. Unser Spiel steht fest in der Tradition des aus der liturgischen Osterfeier entwickelten lateinischen Osterspiels des 12./13. Jahrhunderts. Der erhaltene Text setzt ein im Wächterspiel. Die Juden haben eingedenk der Worte Jesu, daß er nach drei Tagen auferstehen werde, Pilatus um Bewachung des Grabes gebeten, damit die Jünger den Leichnam nicht stehlen und dann behaupten können, Jesus sei auferstanden. Mit den Worten des ersten Wächters, der verspricht, daß sie gute Wache halten wollen, beginnt die erhaltene Partie ... Die Auferstehung wird nur durch einen Donnerschlag angedeutet. Die Wächter sind vor Entsetzen davongelaufen und besprechen nun das Ereignis. ... (Seite 3) / Helmut Anton Wilhelm de Boor (* 24. März 1891 in Bonn; ? 4. August 1976 in Berlin) war ein deutscher germanistischer Mediävist. Nach kurzer Lehrtätigkeit in Breslau war er von 1919 bis 1922 Lektor für Germanistik an der Hochschule Göteborg. ? 1922 wechselte er nach Greifswald, wo er 1925 zum Professor berufen wurde. 1926 wechselte er nach Leipzig. ... Von 1930 bis 1945 war er Professor für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Bern. ? Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wirkte er zunächst an der Universität Marburg und von 1949 bis 1959 als Lehrstuhlinhaber an der Freien Universität Berlin. ? Seit 1963 war er korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Zusammen mit Paul Diels leitete er in den 1950er Jahren die Kommission, die im Auftrag des Deutschen Ausschusses für Sprechkunde und Sprecherziehung die hochdeutsche Bühnenaussprache festschrieb. ? (wiki)