Beschreibung:

477 Seiten; 21 cm; fadengeh. Pappband.

Bemerkung:

Exemplar mit Gebrauchs- u. Lagerspuren; Einband fragmentarisch; Seiten mit Wasserspur; Bleistift-Anstreichungen. - Arbeitsexemplar d. libertären Dokumentaristen Hansdieter Heilmann, mit zahlr. Textbeilagen (Zeitungsausschnitte u.a.). - NAMENLISTE von A bis Z / Mit Nachwort u. Ergänzungen. - Georg Waldemar Adelheim (* 20. September jul. / 2. Oktober 1884 greg. in Reval; ? 20. September 1952 in Göttingen) war ein deutsch-baltischer Jurist und Genealoge. Adelheim war von 1931 bis 1934 Direktor und 1935 Ehrenpräsident der Sektion für Genealogie sowie von 1937 bis 1939 Direktor der Sektion für Rechtswissenschaften der Ehstländischen Literärischen Gesellschaft. 1933 war er Organisator der familienkundlichen Ausstellung in Reval. Er war seit 1936 auch Ehrenmitglied der Dorpater Deutschen Genealogischen Gesellschaft, seit 1949 dgl. des Herold in Berlin und seit 1951 ebenfalls der Baltischen Historischen Kommission. Er war in den Jahren 1937 bis 1939 auch Präsident des Kirchenrats von St. Olai und 1939 Glied des deutschen Propstkapitels. Wie viele Deutsch-Balten im Zuge des Deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakts gelangte auch Adelheim in den Warthegau, wo er 1939 Richter in Gostingen, später in Posen war. ? (wiki) // Wie ein "Epilog zur Baltischen Genealogie" muten mich die folgenden Blätter an. Vom Winde verweht, vom Sturm der Weltgeschichte zerschlagen, sind wir ein aussterbendes Geschlecht geworden. Wir dürfen stolz auf unsere Geschichte sein, werden uns aber nicht verhehlen dürfen, dass die Voraussetzungen, die unseren Stamm schufen, nie wiederkehren werden. Wie wir unsere Zukunft gestalten, um unsere baltische Eigenart möglichst zu erhalten und einer neuen Umwelt, wo sie auch immer sei, dienst- und nutzbar zu machen, ist eine Frage, die uns stets bewegen wird und von deren Beantwortung es letztlich abhängt, ob in einem Menschenalter überhaupt noch von Balten) wird geredet werden können. Die folgenden Seiten enthalten die Namen derer, die in der Katastrophe vom Tode abberufen worden sind, die Katastrophe gleichsam repräsentierend. ? (Vorwort) // " ... Wenn wir nach der uns hier nun vorliegenden Liste den Zug des Todes verfolgen, so sehen wir ihn zunächst reiche Ernte unter den Alten und Kranken halten, die der körperlichen und seelischen Last einer Umsiedlung nicht gewachsen waren. Heringsdorf, Lubmin, Wusterhusen, Misdroy und wie die kleinen Orte Pommerns alle heissen mögen, kennzeichnen hier seinen grausamen Weg und besonders fällt uns Arnsdorf bei Dresden ins Auge, wo 41 Umsiedler in kurzer Zeit, wohl alle als Opfer der Euthanasie, ihr Leben lassen mussten. ? Es tritt eine kurze Ruhepause ein und mit dem Beginn des Ostfeldzuges bricht der Tod ohne Erbarmen in die Reihen unserer wehrfähigen Jugend ein, um hier uns Wunden zu schlagen, von denen wir uns wohl nie mehr erholen werden. Von den Urwäldern Kareliens bis zu den Bergen des Kaukasus und weiter bis in die Sandwüsten Nordafrikas, ist nicht ein Schlachtfeld, dessen Namen historisch geworden, das nicht das Blut unserer Jungen getrunken hätte. Und wie der Kampf zu Ende geht und alles zusammenbricht ist es die Gesamtheit unseres Stammes, an deren Vernichtung sich der Tod heranwagt, wahllos Alt und Jung dahinraffend und neben dem Leidenswege der am 20. Januar 45 beginnenden »Trecks», sind es der 30. Januar (D. »Wilhelm Gustloff») und der 13. Februar 45 (Dresden), die wie brennende Fanale hervorleuchten. Wenn man über das Schicksal einzelner Familien und Personen nachdenkt, so erfasst einen das Grauen. ... " (Nachwort)