Beschreibung:

XXXVIII; 154 Seiten; 23 cm; fadengeh. Orig.-Halbleinenband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Rücken berieben; Seiten leicht nachgedunkelt; sehr wenige Bleistift-Anstreichungen. - Ignaz Paul Vital Troxler (* 17. August 1780 in Beromünster; ? 6. März 1866 in Aarau) war ein Schweizer Arzt, Politiker, Pädagoge und Philosoph. Er gilt als Begründer des Zweikammernsystems (nach amerikanischem Vorbild) in der Schweizer Bundesverfassung. ... 1815 war Troxler Abgesandter der Schweiz beim Wiener Kongress. 1820 wurde er Professor für Philosophie und Geschichte am Lyceum in Luzern, musste aber bereits nach einem Jahr aufgrund politischen Drucks die Stelle aufgeben. So gründete er in Aarau ein Erziehungsinstitut und praktizierte weiterhin als Arzt.1830 ging Troxler als Professor an die Universität Basel, wurde aber bereits 1831 abgesetzt, weil man ihn der Teilnahme am Aufstand von Baselland verdächtigte. 1832 wurde er Mitglied des Grossen Rates des Kantons Aargau, 1834 Professor an der Universität Bern, wo er bis 1850 lehrte. ? (wiki) // " ? Die Anschauungen Troxlers sind für die Erkenntnis der modernen Geistesentwicklung so hochbedeutsam und interessant durch die Art und Weise, wie hier das unverkennbare Hinstreben auf das übersinnliche Wesen des Menschen sich aus dem philosophischen Begriffsmaterial heraus, welches die Zeit darbot, einen Ausdruck zu schaffen suchte. Wie sie sich vom Schellingschen Identitätssystem, als dem reifsten Ausgangspunkte, aus allmählich immer plastischer herausgestalteten, wurde im Vorangehenden anzudeuten versucht. Vergleicht man ihre Ergebnisse mit den Anschauungen über das Wesen des Menschen, wie sie in den verschiedenen Werken Rudolf Steiners niedergelegt sind, so tritt - ohne dadurch Troxler zu nahe zu treten, vielmehr rein für eine geschichtliche Erkenntnis - hervor, wie wenig tragfähig die damaligen Methoden für eine solche Erkenntnis im Grunde doch noch waren. Zwar Hessen sich bis zu einem gewissen Punkte solche geistgemässen Anschauungen in die Methoden und Begriffe jener Zeit mit einer verhältnismässigen Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit hineingiessen; das Denken war noch in einem hohen Grade geistdurchtränkt. Andererseits entbehren sie aber gerade dadurch einer bestimmten Exaktheit der Beobachtung, einer Gediegenheit der Methoden, und damit für uns Heutigen der Ueberzeugungskraft. Ihre Stützen erscheinen uns heute zu schwach; das Denken ist noch in einem Grade spekulativ, wie wir es heute nicht mehr ertragen können. Dieses hängt aber gerade damit zusammen, dass für Troxler das spekulative Denken noch mit lebendiger geistiger Wirklichkeit erfüllt war und eine Fülle tiefster Erkenntnisse enthielt, die im Laufe des Jahrhunderts vollends verloren gegangen sind. Ihm schenkte sie eine natürliche geistige Veranlagung noch; wir heutigen müssen durch eigene, auf Grund gediegener Methoden zu leistende Arbeit ersetzen, was uns an natürlicher Geistigkeit als Stütze für solche Erkenntnisse mangelt. ? " (S. XXXV)