Beschreibung:

VI, 277 S. : Illustrationen (auch farbig); 25 cm; fadengeh., illustr. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Einband leicht berieben. - Unter dem Pseudonym "Marcel Reja" setzt sich der Pariser Psychiater Paul Meunier bereits 1907 mit dem künstlerischen Schaffen von Insassen französischer Irrenanstalten auseinander und bereitet damit den Weg für eine neue Haltung zur nicht-akademischen Kunst wie Dada, Art Brut und Graffiti. Das nun erstmals in deutscher Übersetzung vorliegende Werk präsentiert eine reiche Vielfalt dieser Kunstwerke und eine ausgewählte deutschfranzösische Anthologie wiederentdeckter Anstaltslyrik. // "Wenn aber die Kunstkritik den Anspruch hat, uns etwas über die Schönheit zu sagen, muß sie sich zunächst einmal den Grundformen des künstlerischen Schaffens zuwenden." Marcel Reja. (Verlagstext) // INHALT : Vorwort: Marcel Reja, Entdecker der Kunst der Verrückten Von Michel Thevoz ---- MARCEL REJA: DIE KUNST BEI DEN VERRÜCKTEN Einleitung ---- Kapitel I: Die Zeichnungen der Verrückten ---- Die unterschiedlichen Formen der Kunst bei den Verrückten: Einfache Kopie, Abbildung von Erinnerungsinhalten, Pasticcio, Ureigene Darstellung. Allgemeine Merkmale. Analogien und Unterschiede ---- I. Verrückte ohne künstlerische Vorbildung ---- 1. Zeichnungen intellektuell Schwacher ---- 2. Zeichnungen, die weder mit Emotion noch aus klaren Gedanken entstehen. Dekorative Kunst ---- 3. Werke, in denen Ideen und Gefühle zum Ausdruck kommen ---- II. Verrückte mit künstlerischer Vorbildung ---- 1. Fortschreitende Inkohärenz beim reinen geistigen Verfall ---- 2. Dekorative Kunst ---- 3. Werke, in denen Ideen und Gefühle zum Ausdruck kommen ---- Kapitel II: Die Zeichnung der Kinder und der Wilden Analogien und Unterschiede ---- I. Kinderzeichungen ---- II. Archaische Kunst ---- Kapitel III: Die Lyrik ---- Unter den Künsten weist die Literatur den Wahn am sichtbarsten auf. Ihre psychologische Funktion: das Anvertrauen (emotionale Entlastung) ---- I. Die Verrückten, die niemals geschrieben haben. Haltgebende Funktion der Prosodie in Naivität. Wahrhaftigkeit des Ausdrucks: Volkskunst, Literarische Versuche und Pastiche in ---- 1. Werke, die einen geistigen Zerfall verraten und durch einen fast reinen Automatismus gekennzeichnet sind in ---- 2. Werke, die entweder eine Emotion oder eine Idee zum Inhalt haben ---- 3. Werke, die zusätzlich ein Bedachtsein um die literarischen Formen zeigen ---- II. Die Verrückten, die bereits Dichter waren und die Prosodie kennen ---- Überreizte Gefühlssteigerung als Sperre ihres künstlerischen Ausdrucks ---- Kapitel IV: Die Prosa ---- I. Intellektueller Automatismus: Das Fehlen von Logik und das Überwiegen des Wortspiels ---- II. Die verschiedenen Zeichen des Wahns ---- 1. Absurde Texte ---- 2. Der Symbolismus ---- 3. Der Mystizismus ---- 4. Der Formalismus ---- Stereotypie ---- Dogmatik ---- Narzißmus ---- 5. Die Ideenflucht ---- III. Ziemlich vollkommene Werke ohne formale Besonderheiten ---- Kapitel V: Allgemeine Schlußfolgerungen ---- Nachwort der Herausgeber Danksagungen ---- Anhang :Weitere Bilder von: Albert Ravallet ---- Joseph-Jacques-Xavier Cotton ---- Auguste Baerthele ---- Le Voyageur francais ---- Emile Josome Hodinos ---- Theophile Leroy ---- Orginaltexte ---- Poesies ---- Proses ---- Abbildungsverzeichnis/Quellennachweis ---- Biographische Hinweise ---- Bibliographie der Werke Marcel Rejas ---- Ausgewählte Literaturhinweise ---- Namensregister ---- Sachregister ---- Zu den Autoren und Herausgebern. ISBN 9783211829523