Beschreibung:

(8), 371, (1) Seiten. Mit einer kart. Tafel und zwei genealogischen Tafeln (Das Haus Kettler und: Das Haus Bühren "Biron"). Bibliotheks-Halbleder-Einband mit marmorierten Deckeln u. eingebundener Originalbroschur. (Mehrfach gestempeltes Bibliotheks-Exemplar). 23x15 cm

Bemerkung:

* August Robert Seraphim (* 20. Dezember 1863 in Mitau; ? 20. Februar 1924 in Königsberg) war ein deutsch-baltischer Historiker. August Robert Seraphim war ein Sohn des kurländischen Juristen Ferdinand Seraphim (1827?1894) und seiner Ehefrau Helene geb. Tiling (? 1870). Der Historiker Ernst Seraphim (1862?1945) war sein Bruder. Seraphim vermählte sich 1900 in Riga mit Sophie Tiling und war der Großvater des Historikers Heinrich August Winkler. Von 1912 bis 1924 war Seraphim Direktor der Stadtbibliothek und des Stadtarchivs in Königsberg. Seraphim wirkte zudem lange am Collegium Fridericianum, zuletzt als Professor für Geschichte Osteuropas und Altpreußens. Er veröffentlichte etliche Werke zur deutsch-baltischen Geschichte. (Quelle Wikipedia) ----- Kurland (lettisch Kurzeme) ist neben Semgallen (Zemgale), Zentral-Livland (Vidzeme) und Lettgallen (Latgale) eine der vier historischen Landschaften von Lettland. Kurland liegt südwestlich des Flusses Düna und bezeichnet den von Ostsee und Rigaischem Meerbusen umfassten Westteil des Landes um die Städte Liepaja (Libau) und Ventspils (Windau). Die Hauptstadt Kurlands war bis 1919 Jelgava (Mitau). Nördlichster Punkt Kurlands ist Kap Kolka. Kurland umfasst eine Fläche von 13.628,28 km². Das Gebiet ist mit Ausnahme der hügeligen Gegend um Talsi (Talsen) in der Kurländischen Schweiz relativ flach. Hauptfluss ist die Venta (Windau)... Unter dem Einfluss des Krieges konnte Gotthard Kettler, der letzte Landmeister von Livland, ein eigenes weltliches Herzogtum unter polnisch-litauischer Oberhoheit in Kurland und Semgallen gründen, allerdings ohne die Gebiete des Bistums Kurland, die an den polnisch-litauischen Teil Livlands fielen. Nach seinem Tod teilten sich seine Söhne Wilhelm Kettler und Friedrich Kettler 1596 das Herzogtum in das westliche Kurland und das östliche Semgallen. Wilhelm überwarf sich mit dem Landadel, der durch die polnischen Oberherren unterstützt wurde und musste schließlich das Land verlassen. Friedrich konnte 1616 daher beide Landesteile unter sich vereinen. Durch den Polnisch-Schwedischen Krieg 1600?1629 um die Vorherrschaft im Baltikum war Kurland im Ergebnis weniger betroffen. 1629 eroberte Schweden Livland, Kurland blieb ein selbständiges Herzogtum unter polnischer Oberhoheit. Auch der südöstlichste Teil Livlands um Dünaburg blieb polnisch. Unter Herzog Jakob Kettler erreichte Kurland seine höchste wirtschaftliche Blüte. Der Herzog war ein Anhänger merkantiler Ideen und suchte Handelsbeziehungen nicht nur zu den direkten Nachbarn, sondern auch nach England, Frankreich, Portugal und anderen. Schiffbau und Metallverarbeitung wurden gefördert. Die kurländischen Hafenstädte Windau (heute Ventspils) und Libau (heute Liepaja) wurden Heimathäfen einer der größten europäischen Handelsflotten. Mehrfach versuchte Kettler, Kolonien in Tobago und der Region Gambia aufzubauen. Dies führte zu Konflikten mit anderen Kolonialmächten und Einheimischen, die das kleine Kurland nur mit Schwierigkeiten bewältigte. Das Ende des kurländischen Kolonialismus kam mit dem Zweiten Schwedisch-Polnischen Krieg: 1655 fiel die schwedische Armee in das reiche Kurland ein, 1658 geriet der Herzog in schwedische Gefangenschaft. Die Kolonien fielen an die Niederlande und England, die Handelsflotte wurde weitgehend vernichtet. Nach dem Friedensschluss konnte Tobago zwar zurückgewonnen werden, aber die Wirtschaftskraft Kurlands war zerstört. Der Sohn von Herzog Jakob, Friedrich Kasimir Kettler, betrieb eine kostspielige Hofhaltung, während die Wirtschaft weiter darnieder ging. Zur Finanzierung verkaufte er Tobago an britische Kolonisten. (Weitere Informationen zur Geschichte der kleinsten Kolonialmacht Europas unter Kurländische Kolonialgeschichte und James Island.) Unter Friedrich Kasimirs Sohn Friedrich Wilhelm Kettler (Regierungszeit 1698?1711), der minderjährig unter der Vormundschaft seines Onkels Ferdinand und seiner Mutter regierte, hatte das Land während des Nordischen Kriegs infolge der Invasion der Schweden (1700?1703 und 1704?1709) stark zu leiden und wurde von einem schwedischen Statthalter verwaltet. (Quelle Wikipedia)