Beschreibung:

[91] S. : zahlr. Ill. ; 22 cm Originalpapband

Bemerkung:

Nahezu neuwertig, aus dem Vorbesitz von Sibylle Lewitscharoff , ohne Namenseintrag aber mit beiliegender Visitenkarte. Klappentext Wie in ihrem 1993 erschienenen Postkartensammlung "Der Wächter nimmt seinen Kamm" variiert Herta Müller auch in ihren neuen Text-Bild-Collagen ihre Themen auf spielerisch-virtuose Weise: Gewalt und Flucht, Entwurzelung und Sehnsucht nach Heimat. Die Bildcollagen ? Gesichts- und Körperfragmente, Details aus dem Alltagsleben neben schwarzen Scherenschnittfigurinen ? geben die Stimmung vor, die Texte sind aus einzelnen, aus Zeitungen und Illustrierten herausgeschnittenen Wörtern zusammengeklebt, Bruchstücke mit optischen Akzenten und sichtbaren Fugen, die sich wie Puzzleteile erst bei der Lektüre zu einem Gesamtbild fügen. Neben den Themen von Bedrohung und Bedrängnis schlägt Herta Müller aber auch einen leichteren, unbeschwerteren Ton an: Sie spielt mit Reim und Assonanz, die die Texte bisweilen in die Nähe von Volkslied, Moritat und Bänkelsang stellen, humorvoll, aber auch makaber. Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 09.09.2000 Der neue Gedichtband ist, wie der Rezensent Hermann Wallmann feststellt, eine Art Fortsetzung des vor sieben Jahren erschienen Bandes "Der Wächter nimmt seinen Kamm". Wiederum werden hier "Allerweltswörter und Allerweltsbilder" aus allerlei Printmedien ausgeschnitten und neu zusammengesetzt. Neu seien hier gelegentliche Reime, die "fast betören", und viel verlieren die Texte, so der Rezensent, wenn man sie nur zitiert und die Wörter aus ihrer wahren Textgestalt, einer "kubistischen Vereinzelung", reißt. Das Ergebnis der Cut-Ups sei "sehr liedhaft"; Hermann Wallmann schließt mit dem Fazit, dass ihm kaum ein Gedichtband der letzten Jahre so gut gefallen hat. ISBN 9783498044749