Beschreibung:

Mit vielen Anmerkungen und Zusatzparagraphen und mit einer vergleichenden Darstellung der Fortbildung des Strafrechts durch die neuen Gesetzgebungen, hrsg. von C. J. A. Mittermaier.. 8vo. XXXII, 800 S. Zeitgenössischer Pappband mit Buntpapierbezug.

Bemerkung:

Feuerbach nahm in der Entwicklung des deutschen Kriminalrechts zu seiner Zeit eine ähnliche Stellung ein wie Savigny auf dem Gebiet des Zivilrechts. Als Savigny Feuerbach in Jena kennengelernt hatte und dessen Vorlesungen besuchte, Feuerbach hielt nach seiner Promotion 1799 erste Vorlesungen in Jena, war er vom Intellekt Feuerbachs beeindruckt. In Landshut war Feuerbach gerade abgereist, als dort Savigny eingetroffen war, um seinen Lehrstuhl anzutreten. Feuerbach war eine sehr streitbare Persönlichkeit und hatte sich mit dem dort lehrenden Gönner überworfen. Savigny suchte Feuerbach auch nach Berlin zu locken, um ihm den Lehrstuhl für Kriminalrecht zu übertragen, was Feuerbach aber ablehnte. 1775: geboren am 14. November, aufgewachsen in Frankfurt am Main 1792: Flucht vor dem cholerischen Vater zu Verwandten nach Jena, Beginn des Studiums der Philosophie in Jena 1795: Promotion zum Doktor der Philosophie (12. September) 1796: Geburt seines unehelichen Sohnes, Wechsel zum "Brotstudium" Rechtswissenschaften 1799: Promotion in Jena zum Dr. iur. (15. Januar), im Sommersemester erste juristische Vorlesungen 1800: Ernennung zum Professor extraordinarius 1801: außerordentlicher Beisitzer des Schöffenstuhls, Annahme eines Rufes nach Kiel 1802: Ordinarius in Kiel als Nachfolger von Thibaut 1804: Wechsel an die Universität Landshut, Zerwürfnis mit seinem Kollegen Gönner 1806: Aufgabe des Lehrstuhls in Landshut, Umzug nach München, Eintritt in das Justizministerium, Erlass der Verordnung zur Abschaffung der Folter 1807: Beendigung des materiell-rechtlichen Teils des Bayerischen StGB 1808: Auftrag der Schaffung eines bayerischen Zivilgesetzbuches auf der Grundlage des Code civil 1810: Beratungen zum von Feuerbach geschaffenenen Strafgesetzbuch-Entwurfes 1813: Veröffentlichung und Inkrafttretung (1. Oktober) des bayerischen StGB, Verleihung des Adelstitels 1814: Versetzung nach Bamberg als zweiter Präsident des Appellationsgerichts 1817: Ernennung zum Präsidenten des Appellationsgerichts in Ansbach 1833: gestorben am 29. März in Frankfurt am Main

Erhaltungszustand:

Schöner Originalzustand mit unbeschnittenem Papier!