Beschreibung:

50 S., Abb., 2 Beilagen. Originalbroschur, klammergeheftet.

Bemerkung:

Minimal bestoßen, papierbedingt leicht gebräunt, sonst gut und sehr sauber. Frakturschrift. - Beilagen: Werbung für Bentele, Buch der Schriften, 2. Aufl. 1953, Ulm-Söflingen, Karl Gröner -- Artikel Walter Abegg, Die Entwicklung des ABC-Buches, aus: Expertis, 3/79. - Inhalt: Vorwort -- Nicht Fraktur oder Antiqua, sondern Deutsch und Latein -- Die Geheimnisse der schwarzen Kunst -- Die Gefühlswerte der Schrift -- Deutsche Schriften -- Latein-Schriften -- Schreib- und Kanzleischriften -- Was später kam -- Verzeichnis der gezeigten Schriften. - Aus dem Vorwort: Das wichtigste Ausdrucksmittel der Werbung ist die Schrift. Sie ist es in viel höherem Maße als die Sprache, die erst nach Erfindung des Rundfunks und der elektro-mechanischen Verstärkung - und auch hier nur in Sonderfällen - in den Dienst der Massenwerbung gestellt werden konnte. Der Buchdrucker früherer Zeiten hatte nur ganz wenige Schriftarten zur Verfügung. Er mußte die verschiedenartigsten Drucksachen aus den vorhandenen, mehr oder weniger ähnlichen Typen herstellen. - Das Schriftenmaterial ist heute unübersehbar angewachsen. Dem Drucker und seinem Auftraggeber, dem Werbungtreibenden, ist die Auswahl der jeweils zweckmäßigsten Schriftart schwergemacht. Es ist heute allgemeingültiger werblicher Grundsatz, daß eine Drucksache in ihrer gesamten typographischen Gestaltung mit dem Inhalt übereinstimmen, eine Einheit bilden und zudem auf die Mentalität des Empfängers abgestimmt sein muß, um werbewirksam, das heißt erfolgreich, zu sein. Wie im Vortrag oder in der Rede Inhalt, Art und Form der Darstellung der Aufnahmefähigkeit der Zuhörenden angepaßt sein sollen, so muß sich auch die Werbung, die auf visuellem Wege zum Bewußtsein gelangen soll, nach ihren Objekten richten: Die Schriftcharaktere und im weiteren Sinne die typographische Gestaltung und überhaupt die Aufmachung müssen sozusagen das ersetzen und das sein, was die Persönlichkeitswerte des Sprechenden im mündlichen Vortrag sind. Daß es nicht möglich ist, auch im "gedruckten" Vortrag die Worte, die Gesten, den Tonfall den Eindrücken anzupassen, die aus dem Verhalten der Zuhörenden zu erfühlen und aus den Gesichtsausdrücken abzulesen sind, verstärkt die Forderung nach sorgfältigster Gestaltung.