Beschreibung:

S. 1-42, Beilage: Hs. Anschreiben von Eugen Ewig an Eberhard Lämmert, 24.11.01. Sonderdruck, Klebebindung in Kartoneinband.

Bemerkung:

Ein tadelloses Exemplar. - Aus dem Text: In der fränkischen Frühgeschichte spiegelt sich die Krise wider, in die das Imperium geriet, als die große Zeit der Fax Romana zu Ende ging. Um der akuten Gefahr zu begegnen, die um die Mitte des 3. Jahrhunderts vom neupersischen Reich der Sassaniden ausging, zog Kaiser Valerian 253 Truppenverbände vom Rhein und der oberen Donau ab. Den "Germanen" blieb dies nicht verborgen. 257 fielen die Kriegerscharen, die in späteren Quellen als Franken bezeichnet werden, von der See her in die Küstenländer der Belgica (Provinz Reims) und der Aremorica (Provinz Rouen) ein. Am schwersten getroffen wurden die civitates der Menapii (Cassel-Tournai) und der Morini (Boulogne- Therouanne). Um die gleiche Zeit regten sich "Germani" auch an Rhein und Donau. Gallienus, der Sohn Valerians, den der Vater 253 zum Mitregenten erhoben und zum Hüter der geschwächten Grenzsektoren bestellt hatte, bekämpfte sie in den Jahren 257-259 von Köln aus mit Erfolg, wenn er auch den Durchbruch einiger Scharen nicht verhindern konnte. Als er aber nach der schweren römischen Niederlage im Perserkrieg und der Gefangennahme seines Vaters (260) den Oberbefehl auch im Osten übernehmen musste, überrannten die Protoalamannen 259/260 den obergermanisch-rätischen Limes. Protofranken besetzten dabei oder wenig später das Neuwieder Becken und überschritten nördlich von Köln den niedergermanischen Limes. Um 259 wurde das Alenlager Gelduba (Krefeld-Gellep) überfallen und mitsamt der zugehörigen Siedlung zerstört. Raubscharen streiften 260 weiter bis zur Maas. - Wikipedia: Eugen Ewig (* 18. Mai 1913 in Bonn; ? 1. März 2006 ebenda) war ein deutscher Historiker, der die Geschichte des frühen Mittelalters erforschte. Er lehrte als Professor für Geschichte an den Universitäten Mainz und Bonn und galt der Fachwelt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts als bester Kenner der Merowingerzeit. [...] Noch wenige Tage vor seinem plötzlichen Tod arbeitete er an einer Arbeit über die Beziehungen der Franken zum Römischen Reich vom 3. bis zum 5. Jahrhundert, den er ironisch als seinen ?Schwanengesang? bezeichnete. Der Aufsatz erschien, herausgegeben von seinen Schülern Horst Ebling und Ulrich Nonn, postum in den Rheinischen Vierteljahrsblättern