Beschreibung:

49 S. : zahlr. Ill. brosch.

Bemerkung:

Gutes Exemplar. - ?Als in der zweiten Hälfte der achziger Jahre massive Abrißpläne das vernachlässigte Gründerzeitensemble bedrohten und schließlich die ersten Abrißbirnen an der Böhmischen und Alaunstraße ansetzten, kamen wir als Bürger in Bewegung und der Kulturbund zu einer neuen Interessengemeinschaft: IG Äußere Neustadt. Um den Wert der historischen Bausubstanz zu verdeutlichen, begab sich die Geschichtsgruppe der IG auf Spurensuche. Dabei kam uns die Dissertation von Frau Dr. Gabriele Bernardt zu Hilfe, quasi der "Löffler der Antonstadt, ohne die unsere Arbeit sehr viel mühsamer gewesen wäre. Artikel in der Tagespresse und im Stadtteilmagazin Anton" erschienen. Inzwischen ist die Äußere Neustadt Sanierungsgebiet und verändert sich. Einige aus unserer Gruppe gingen, andre kamen dazu, momentan sind wir zu viert (Detlef Pflugk, Dr. Dippel, Antje Fenske und Una Giesecke). Auf Trödelmärkten, auf Dachböden oder in Baugruben suchen wir alte Zeitungen, Eintrittskarten, Flaschen, Schachteln. Wir gehen in Bibliotheken, Archive, zu Privatsammlern. Regelmäßig treffen wir uns mit SeniorInnen zum Erzählcafé. Wir bekommen Einblick in Einzelschicksale und blättern in Familienalben. Was wir finden, geht in unser Archiv ein. Über Igeltour bieten wir Rundgänge an. Oder wir gestalten Ausstellungen. Die daraus resultierende Begleitbroschüre soll den Stand unserer Arbeit dokumentieren, wir können und wollen nichts Endgültiges vorlegen. Unser Ansatz ist "Geschichte von unten: Wir wollen Geschichte erlebbar machen, zum Anfasssen für die, die wie wir hier wohnen und denen ihr Kiez ans Herz gewachsen ist, ebenso wie für jene, die neugierig geworden sind.? / Inhaltsverzeichnis: Aus der Geschichte der Antonstadt -- Die ersten Anfänge Auf dem Sande -- Die Entwicklung des "Neuen Anbaus" bis zu Eingemeindung 1835 -- Entwicklung von Handwerk und Gewerbe -- Die Neustadt zwischen 1870 und 1900 -- Inflation 1921 bis 1923 -- Die "goldenen" zwanziger Jahre -- Die Antonstadt in der Wirtschaftskrise 1929 bis 1933 -- Der Stadtteil in der NS-Zeit -- Kriegszerstörungen in der Antonstadt -- Der Jüdische Friedhof. / Abbildungen u.a.: Bautzner Straße 60 (ehemals Gasthof »Zu den Drei Kronen«), Böhmische Straße 1, Blick in die Pulsnitzer Straße, Die 1835 zu Ehren des Königs Anton an der Prießnitzmündung aufgebaute Ehrenpforte, Louisenstraße 64, Tymians Thalia Theater, uvm. ISBN 9783930382064