Beschreibung:

44 S.; 22 cm. Originalleinen.

Bemerkung:

Vorsatzblatt mit handschriftlichem Eintrag des Autors "Für verschiedene Gaben herzlich dankend . F. B. 23.5.52 " utes Ex.; Einband u. Seiten leicht gebräunt. - ... Um die epische Welthaltigkeit der Kafkaischen Kunst, die zeitnotwendig gewandelte epische Welthaltigkeit, evident zu machen, müssen wir etwas weiter ausholen. Homer, der allen abendländischen Literaturen das Maß gibt, dichtet in einer Welt und dichtet eine Welt, die noch fest in ihrer Ordnung steht. Die Muse, eine seiende und geglaubte Gottheit, treibt den Sänger an, den Ruhm der Männer zu singen. Dem Dichter sind dadurch Möglichkeiten des Ausdrucks und des Verstandenwerdens verliehen, die wir Spätlinge, obwohl oder eben weil wir schrecklich viel gelesen haben, kaum ermessen - Möglichkeiten auch des Verstanden Werdens, sage ich: denn auch der Hörer des dichterischen Wortes weiß sich ganz im Zusammenhang der gedichteten Welt, und er hat wie der Dichter selber seinen festen Platz darin. Die Unform des modernen Romans aber ist bedingt vor allem durch die Standortlosigkeit des Erzählers. ... (S. 10)