Beschreibung:

403 Seiten; 20,5 cm; fadengeh. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Einband leicht berieben. - Mit hs., signierter Beilage der Autorin. - Lerke Gravenhorst begibt sich ihrer eigenen Generation auf die Spur. Indem sie Töchter und Söhne von NS-beteiligten, schuldig gewordenen Eltern - mehrheitlich Geschwisterpaare - zum Sprechen gebracht hat, ist ihr eine politische wie moralische Tat gelungen: über das Trauma der Nachgeborenen, die Erfahrbarkeit von Geschichte und das komplexe Zusammenspiel von Moral, Geschlechtern und Generationen. Die spezifische Aneignung des negativen Eigentums an dem Nationalsozialismus und die verfehlte Verständigung zwischen den betroffenen Generationen und Geschlechtern führen direkt in das Zentrum der gesellschaftlichen und politischen Handlungsfähigkeit der zweiten Generation in der Kette der Verantwortung, das ist die der 68er und der Frauenbewegung. (Verlagetxt) / INHALT (Auswahl) : Geschichtsbewußtsein und geschlechtergebundener Status als Geschichtssubjekt ------ Geschlechterzugehörigkeit und Herstellung eines ausreichend gemeinsamen Bewußtseins des NS-Geschehens ------ MORAL UND GESCHLECHT: ZUR ANLAGE EINER EMPIRISCHEN UNTERSUCHUNG ------ Die Theorie und eine mögliche Empirie ------ Fallrekonstruktionen: Bewußtsein von NS-Geschichte in der ersten Generation von NS-Nachgeborenen ------ MUSTER VON NS-AUSEINANDERSETZUNG. EIN VERGLEICH DES NS-VERARBEITENDEN BEWUSSTSEINS ZWEIER NACHGEBORENER GESCHWISTER, EINER SCHWESTER UND EINES BRUDERS ------ Der Nationalsozialismus im moralischen Urteil von Schwester und Bruder ------ Das Hervorbringen des Negativums Nationalsozialismus: Eine schwierige Aneignung ------ Die NS-Beteiligung des Vaters und der Mutter: Das moralische Urteil von Tochter und Sohn ------ Eine zweite NS-Schuld des Vaters und der Mutter? ------ Verständigung zwischen "Kindern" und Eltern? ------ Urteilsunterschiede: Erklärungsversuche ------ "Das eigene Leben" des Sohnes: ------ Das zentrale biographische Steuerungskonzept -- (u.a.m.) ISBN 3926023694