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79 S. Broschur.
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Kleine Abreibung auf Einband, sonst ein gutes und sauberes Exemplar, papierbedingt gebräunt. - In den Kreis dieser Arbeiten, die sich vorwiegend auf die optischen und akustischen Qualitäten beziehen, ist vor kurzem auch eine Ab- handlung von W. Kostowa getreten, welche Bewegungen und Haltungen zum Gegenstande hat (W. Kostowa, Die Bewegungen und Haltungen des menschlichen Körpers in C. F. Meyers Erzählungen, Tüb. Diss., Leipzig 1915). Durch eine Untersuchung der Erzählungen C. F. Meyers wird festgestellt, welche Rolle dem Umfange und der Art der Formulierung nach jene Sinnesdaten in der erzählenden Dar- stellung des Dichters spielen, und durch eine eingehende Stichprobe aus den Werken G. Kellers wird für die gewonnenen Ergebnisse ein Vergleichsmaterial geschaffen, das manche exakte Schlüsse zuläßt. Zu dieser Abhandlung soll die vorliegende Arbeit eine Parallel- untersuchung liefern. Als Gegenstand einer solchen schienen uns H. v. Kleists Novellen besonders geeignet, und zwar einmal wegen der Bedeutung und fast einzig dastehenden Originalität 1) dieses Dichters, dann, weil bei einem Dichter, der in so hervorragender Weise als Dra matiker sich ausgezeichnet hat, eine wesentlich andere Art der An schauung sich vermuten läßt als bei einem Epiker wie Meyer oder Keller, endlich, weil Kleist sowohl zeitlich in einem gewissen Abstande, wie auch als Norddeutscher örtlich in einem gewissen Gegensatze steht zu den Genannten. Es ist eine vollständige Analyse sämtlicher Novellen 1) Kleists vor Kostowa behandelten Frage nach der künstlerischen Entwicklung auch bei un sei. Denn es ist nicht leicht, in Novellen gegensätzliche oder auch nur scharf geschiedene Perioden festzustellen. Von den fünf Erzählungen des 2. Bändchens (1811) ge hören keineswegs alle dieser letzten Zeit Kleists an. So ist der Find. linge sicherlich sehr früh von Kleist konzipiert worden und gehört viel. leicht als erster Versuch in die Entstehungszeit der Schroffensteiners, Die Verlobung in S. Domingos ist wahrscheinlich in Königsberg be gonnen und während der Haft des Dichters auf Fort Joux vollendet worden. Auch der Kohlhaas verdankt sein Entstehen der Königs. berger Zeit; ein erhebliches Fragment wurde schon 1808 im >>Phöbus veröffentlicht, während in Buchausgabe die Novelle, mit anderen Er. zählungen vereint, erst 1810 erschien. Ganz gehören in jene erste Zeit epischen Schaffens die Marquise von O. und das Erdbeben in Chili<, von denen das erstere Werk im Februarhefte des Phöbus« 1808, das letztere schon 1807 im Stuttgarter Morgenblatt erschien. Umgekehrt gehören der letzten Lebenszeit des Dichters, wenigstens in der jetzigen Fassung, bestimmt an Die hl. Cäcilie, Ende 1810 in den Berliner Abendblättern zuerst veröffentlicht und mit leichten Aenderungen in die Sammlung von 1811 aufgenommen, sowie das Bettelweib<< und der >Zweikampfs, die sich in derselben Sammlung finden.